Wie funktioniert die Pensionskasse in der bAV?

Pensionskasse und betriebliche Altersvorsorge

mehrWert Redaktion
Geschrieben von

mehrWert Redaktion

Aktualisiert am

17. April 2024

Lesezeit
1 Minute
merhWert - Entgeltumwandlung in der bAV

Die betriebliche Altersvorsorge (bAV) spielt eine wichtige Rolle in der finanziellen Lebensplanung von Arbeitnehmern. Mit ihrer Hilfe kannst du dich auf den wohlverdienten Ruhestand vorbereiten und dich auf eine sorgenfreie Zeit freuen. Eine der Durchführungswege der bAV ist die Pensionskasse. Im Folgenden erklären wir dir, was genau die Pensionskasse in der betriebliche Altersvorsorge ist, wie sie funktioniert und mehr!

Das Wichtigste auf einen Blick 

  • Sichere Altersvorsorge: Die Pensionskasse bietet eine sichere Möglichkeit, mit der betrieblichen Altersvorsorge für einen finanziell stabilen Ruhestand vorzusorgen. Dein monatlich eingezahltes Geld wird am Kapitalmarkt angelegt. Da aber nur 35 Prozent in Aktien investiert werden darf, ist die Pensionskasse eine sichere Alternative zu den Pensionsfonds. Leider erzielen die Pensionskassen nur noch wenig Rendite, wodurch sie an Beliebtheit verlieren

  • Steuervorteile: Die Einzahlungen in die Pensionskasse sind bis zur Beitragsbemessungsgrenze steuer- und sozialabgabenfrei. Die Auszahlungen werden versteuert, allerdings zu einem geringeren Steuersatz als deine Einkünfte während deiner Erwerbstätigkeit

  • Anpassung an deine Situation: Du bestimmst selbst über die Höhe deiner Beitragszahlungen. Ändert sich deine finanzielle Lage, kannst du die Beiträge anpassen oder den Vertrag im Notfall auch beitragsfrei stellen lassen. Wechselst du den Arbeitgeber, kannst du den Vertrag in der Regel mitnehmen oder privat weiterführen

  • Schutz vor Verlusten: Für mögliche Verluste durch Schwankungen des Finanzmarkts muss dein Arbeitgeber aufkommen. Sollte dieser insolvent gehen, kümmert sich der Pensionssicherungsverein um die Auszahlung deiner Rente

Was ist eine Pensionskasse?

Die betriebliche Altersvorsorge ist eine Möglichkeit, bei der du gemeinsam mit deinem Arbeitgeber Geld sparst, um dir eine Zusatzrente für die Zeit nach dem Berufsleben zu sichern. Es gibt fünf Durchführungswege für die betriebliche Altersvorsorge. Einer dieser Wege ist die Pensionskasse. Die Pensionskasse ist eine Einrichtung, die Geld für die Rente von Versicherten sammelt und verwaltet. Sie ist eine eigenständige Versorgungseinrichtung und ist rechtlich von den Unternehmen unabhängig. Du zahlst also monatlich Geld ein und die Pensionskasse investiert die Beiträge, um eine Rendite zu erzielen.

Das gesparte Geld wird dir zum Eintritt ins Rentenalter entweder als lebenslange Rente oder als einmalige Kapitalauszahlung ausgezahlt. Alternativ hast du auch die Möglichkeit, dir 30 Prozent des Geldes einmalig auszahlen zu lassen und die restlichen 30 Prozent als monatliche Rente zu erhalten. Über die Auszahlungsart darfst du aufgrund des Kapitalwahlrechts selbst entscheiden. Anspruch auf das Geld hast du ab deinem 62. Geburtstag. Hast du den Vertrag vor dem 01. Januar 2012 abgeschlossen, bist du sogar schon ab deinem 60. Geburtstag bezugsberechtigt. Gehst du erst mit 67 in Rente, beginnt die Auszahlung erst zu diesem Zeitpunkt. Je später du in den Ruhestand eintrittst, desto höher ist die monatliche Rente.

Wie funktioniert eine Pensionskasse in der bAV?

In der betrieblichen Altersvorsorge schließt du eine Vereinbarung mit deinem Arbeitgeber ab. Diese besagt, dass Teile deines Bruttogehalts in die Pensionskasse eingezahlt werden. Das nennt sich Entgeltumwandlung. Die Höhe der monatlichen Beiträge bestimmst du selbst. Dafür solltest du dir überlegen, wie viel Geld du monatlich problemlos abgeben kannst. Denke dabei aber auch daran, dass du mit der späteren Rente deinen Lebensunterhalt bestreiten können solltest. Dein Arbeitgeber ist dazu verpflichtet, das eingezahlte Geld mit mindestens 15 Prozent zu bezuschussen, dabei zahlen einige Arbeitgeber aber auch freiwillig höhere Prozentsätze. Dieses Geld wird dann von der Pensionskasse verwaltet und am Kapitalmarkt angelegt. Dabei wird besonders auf Sicherheit geachtet, deshalb werden nur maximal 35 Prozent des Anlagevermögens in Aktien investiert. So ist dein Geld sicher angelegt.

Im Rentenalter wird das erwirtschaftete Geld an dich ausgezahlt. Wie bereits erklärt, darfst du über die Auszahlungsart selbst entscheiden. Dank der Entgeltumwandlung sparst du Steuern und Sozialabgaben. Es wird ausschließlich die Auszahlung besteuert, die Einzahlung ist bis zur Beitragsbemessungsgrenze steuer- und sozialabgabenfrei. Im Jahr 2023 darfst du 584 Euro steuerfrei und 292 Euro sozialabgabenfrei in die Pensionskasse einzahlen. Die Steuern, die für die Auszahlungen fällig werden, unterliegen in der Regel einem niedrigeren Steuersatz, als deine Einkünfte es während der Erwerbstätigkeit tun. Im Todesfall sind in der Regel deine Hinterbliebenen bezugsberechtigt. Solltest du also zu Tode kommen, erhalten deine Liebsten das eingezahlte Geld.

Vor- und Nachteile der Pensionskasse

Die Pensionskasse in der betrieblichen Altersvorsorge hat sowoh einige Vorteile als auch Nachteile. Einige davon sind:

Die Vorteile der Pensionskasse

Die Nachteile der Pensionskasse

Pensionskassen in der betrieblichen Altersvorsorge ist umfangreich und erfordert eine professionelle Begleitung. Wir liefern dir alle wichtigen Informationen und eine persönliche Beratung. Trag dich ein. Wir melden uns.

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Wie wählt man die richtige Pensionskasse aus?

Da die Pensionskasse in der betrieblichen Altersvorsorge von deinem Unternehmen ausgesucht wird, hast du in der Regel kein Mitspracherecht, welche Pensionskasse ausgewählt wird. Grundsätzlich geachtet werden sollte unbedingt auf die gesetzlichen Rahmenbedingungen bei der Umsetzung der Pensionskasse in der betrieblichen Altersvorsorge. Auch ob zusätzliche Leistungen wie Hinterbliebenenschutz oder Berufsunfähigkeitsversicherungen angeboten werden, sollte geprüft werden. So können die Arbeitnehmer von einem umfassenden Schutz der Rente profitieren. Um auf Nummer sicher zu gehen, sollte der Arbeitgeber sich bei der Auswahl von Experten beraten lassen.

Was ist der Unterschied zu Pensionsfonds in der bAV?

Sowohl die Pensionskasse als auch Pensionsfonds sind Versorgungseinrichtungen, die Möglichkeiten bieten, für den Ruhestand vorzusorgen. Auch in der Durchführungsart sind sich beide Optionen ähnlich. Der Hauptunterschied besteht darin, dass Pensionsfonds dein Geld bis zu 90 Prozent in Aktien investieren dürfen. Dadurch entsteht bei den Pensionsfonds zwar eine höhere Chance auf Rendite, allerdings geht das auch mit einem erhöhten Risiko einher. Die Pensionskasse ist also eine sichere Möglichkeit der betrieblichen Altersvorsorge.

Pensionskasse – Ein Auslaufmodell trotz hoher Sicherheit

Während die Pensionskasse lange Jahre eine sinnvolle Option für die betriebliche Altersvorsorge war, steht sie heutzutage vor vielen Herausforderungen. Trotz ihres langjährigen Bestehens gilt sie mittlerweile als Auslaufmodell. Niedrige Renditen haben trotz der hohen Sicherheit die Beliebtheit der Pensionskasse reduziert und es wird eher auf Pensionsfonds zurückgegriffen. Dennoch bietet die Pensionskasse nach wie vor wichtige Vorteile. Sie gewährleistet den Versicherten eine finanzielle Absicherung im Alter und ermöglicht dank dem Arbeitgeberzuschuss und den steuerlichen Vorteilen eine sinnvolle Altersvorsorge. Aufgrund der eingeschränkten Möglichkeit, das Kapital in Aktien zu investieren, bietet die Pensionskasse viel Sicherheit. Dennoch verliert sie stark an Beliebtheit. Sie bleibt zwar weiterhin eine solide Möglichkeit für die Altersvorsorge, doch es sollte sich zunächst erst nach anderen Optionen umgesehen werden.

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Häufig gestellte Fragen zur Pensionskasse in der bAV

Die bAV zu kündigen geht in der Regel leider nicht. Alternativ kannst du deinen Vertrag aber beitragsfrei stellen.

Nein, das geht nicht. Zugriff auf das gesparte Geld hast du erst ab Eintritt ins Rentenalter.

In diesem Fall kümmert sich der Pensionssicherungsverein um die Verwaltung und Auszahlung deines Gelds.