Depotanbieter eröffnen

So findest du den richtigen Depotanbieter

mehrWert Redaktion
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mehrWert Redaktion

Aktualisiert am

16. November 2023

mehrWert - So findest du den richtigen Depotanbieter

Möchtest du mit Wertpapieren handeln, benötigst du ein Wertpapierdepot bei einem Depotanbieter. Deshalb ist im Vorfeld ein gründlicher Vergleich verschiedener Depotanbieter das Wichtigste, da es teilweise große Unterschiede bei den Kosten und Leistungen gibt. Doch worauf gilt es dabei zu achten und welche Kriterien zeichnen einen seriösen Depotanbieter aus? Alles, was du zu diesem Thema wissen solltest, erfährst du hier. 

Das Wichtigste auf einen Blick 

  • Wichtige Voraussetzung: Für den Handel mit Aktien, Fonds oder ETFs benötigst du ein Wertpapierdepot bei einem Depotanbieter.

  • Verschiedene Anbieterarten: Du kannst ein Depot sowohl bei einer Filialbank als auch bei einer Direktbank oder einem Online-Broker eröffnen.

  • Individuelle Präferenzen: Welcher Depotanbieter für dich der richtige ist, hängt von der Kostenstruktur, aber auch von den Leistungen ab.

Das Depot – Grundlage für den Wertpapierhandel

Möchtest du Wertpapiere kaufen und mit ihnen handeln, benötigst du dafür ein Depot. Dieses kannst du beispielsweise bei einer Filialbank, aber auch bei einer Direktbank oder einem Online-Broker eröffnen. Durch einen ausführlichen Vergleich mehrerer Angebote von Online-Brokern und Banken wirst du schnell feststellen, dass es zwischen

Ebenfalls wirst du bemerken, dass Online-Depots von Brokern und Direktbanken im Internet meist günstiger als Depots bei einer Filialbank sind. Das hat einen einfachen Grund: Während Filialbanken oft Depotführungsgebühren verlangen, die du jährlich bezahlst und die vom Depotvolumen abhängen, gibt es diese Gebühren bei vielen Direktbanken nicht.

Der zweite Kostenpunkt sind Transaktionskosten, die von den meisten Banken erhoben werden und sich nach dem Ordervolumen berechnen. Nicht nur bei Banken, sondern auch bei bankenunabhängigen Online-Brokern kannst du ein Depot eröffnen. Diese Portale arbeiten entweder mit Banken zusammen, die deine Wertpapiere lagern, oder agieren vollständig bankenunabhängig.

Diese Arten von Depotanbietern gibt es

Inzwischen bieten die meisten Banken Wertpapierdepots an. Dennoch gibt es große Unterschiede bei den einzelnen Angeboten. Als besonders preiswert gelten Online-Broker – die auch als Neo-Broker bezeichnet werden – sowie reine Online-Banken. Jede Art von Depotanbieter bringt sowohl Vor- als auch Nachteile mit sich.

Filialbank

Der klassische Weg zur Eröffnung eines Wertpapierdepots führt über Filialbanken, wie zum Beispiel über eine Sparkasse. Bei einer Bank in deiner Nähe kannst du die Eröffnung direkt persönlich vornehmen. Das bietet dir einerseits den großen Vorteil, in einem Bankberater einen persönlichen Ansprechpartner zu haben, den du bei Fragen jederzeit kontaktieren kannst.

Der Nachteil ist allerdings, dass nicht alle Banken ein Online-Depot anbieten. Es gibt noch immer Filialbanken, bei denen du den Handel mit Wertpapieren komplett offline führst und du dich dafür jedes Mal in die Filiale begeben musst. Auch die Kosten sind bei einer Filialbank meist höher als bei einer Direktbank oder einem Broker im Internet.

Direktbank

Zahlreiche Direktbanken, wie zum Beispiel Comdirect, ING oder DKB bieten dir die Möglichkeit, neben Girokonten auch Online-Depots zu eröffnen. Den Antrag dafür kannst du ganz komfortabel bei dir zu Hause am Laptop stellen. Direktbanken unterhalten keine Filialen und bieten dir aus diesem Grund häufig günstigere Konditionen als Filialbanken an. Dafür hast du allerdings keinen Ansprechpartner in deiner Nähe. Bei Fragen oder technischen Problemen gibt es bei Direktbanken jedoch meist einen Support per Telefon oder Chat.

Möchtest du als Anleger Wertpapiere kaufen und dann über mehrere Jahre oder Jahrzehnte behalten, ist ein Großteil der Depots von Direktbanken relativ preiswert für dich zu führen. Dazu zählen unter anderem die folgenden Direktbanken:

ING

Bei der ING werden ETF-Sparpläne grundsätzlich ohne Transaktionsgebühren ausgeführt. Wünschst du dir eine günstige Direktbank, ist diese daher eine gute Wahl. Für einzelne Orders fallen im direkten Handel 0,25 Prozent der Anlagesumme an, mindestens jedoch fünf Euro. Darüber hinaus fällt an einigen Handelsplätzen, wie zum Beispiel Xetra, eine zusätzliche Gebühr an, die zwischen einem und zwei Euro betragen kann.

DKB

Bei der DKB fallen je Sparplanrate stets 1,50 Euro Transaktionsgebühr an. Entscheidest du dich für eine höhere Sparrate, können die Gebühren für dich auch günstiger sein. Die DKB bietet dir ein breites Spektrum an ETFs, von denen sich viele für 0,49 Euro je Ausführung besparen lassen.

Für eine einmalige Geldanlage bis zu 10.000 Euro fällt für dich ein Pauschalbetrag von 10 Euro an. Bei einmaligen Käufen von mehr als 10.000 Euro betragen die Kosten pauschal 25 Euro.

Comdirect

Pro Sparplanrate veranschlagt die Comdirekt 1,5 Prozent Gebühren. Bei einer einmaligen Geldanlage im Direkthandel fallen 0,25 Prozent des Ordervolumens bzw. mindestens 10 Euro und höchstens 60 Euro an. Beachte außerdem, dass für den Handel über Börsenplätze zusätzliche Kosten entstehen können. Die Comdirect bietet dir ein gebührenfreies Depot an, wenn du entweder einen Sparplan einrichtest oder mindestens zwei Einzelkäufe je Quartal tätigst.

Online-Broker

Eine sehr zeitgemäße Wahl ist die Nutzung eines Online-Brokers zur Eröffnung eines Depots. Dabei handelt es sich um einen reinen Depotanbieter, der keine anderen Leistungen als die Depotführung anbietet. Meist sind Online-Broker die preiswerteste Lösung, da sie sogar oft gänzlich auf Kosten verzichten, die von den meisten Filialbanken erhoben werden.

Ein Depot bei einem Online-Broker eignet sich vor allem für dich, wenn du Bankgeschäfte gerne online abwickelst und deine Anlageentscheidungen selbstständig treffen möchtest.

Es gibt einige Online-Broker, die sich besonders durch geringe Ordergebühren und weitere günstige Konditionen auszeichnen, wie zum Beispiel

Trade Republic

Trade Republic bietet in erster Linie den komfortablen Handel über eine Smartphone-App an, lässt sich aber auch mit einer Browserversion nutzen. Ein Smartphone ist für die Nutzung dennoch erforderlich. Mit etwa 2.200 Titeln zeichnet sich der Online-Broker durch eine umfassende Zahl an ETFs aus. Der Preis für einzelne Orders beträgt stets 1 Euro.

Smartbroker

Smartbroker ist ein preiswerter Online-Broker, der dir umfassende Dienste bietet – dazu zählen vor allem zahlreiche ETF-Marken, die auf verschiedenen deutschen Handelsplätzen erworben werden können. Pro Transaktion fallen 0,80 Euro an, sofern es sich um einen Betrag unter 400 Euro handelt. Für höhere Transaktionen fallen für dich 0,2 Prozent der Summe an.

Flatex

Flatex bietet dir mehr als 35.000 Aktien zum Handel sowie über 4.000 Fonds- und ETF-Sparpläne an. Bei den Sparplänen fallen für dich keine Kaufgebühren an. Für den Direktkauf einzelner ETF-Transaktionen bei einer Fondsgesellschaft fallen für dich 5,90 Euro an. Du hast ebenso die Möglichkeit, den Kauf über eine Börse zu tätigen, allerdings kommen dann noch einmal zusätzliche Gebühren hinzu. Handelst du ausschließlich mit ETFs, fallen für dich bei Flatex keine Depotführungsgebühren an. Beim Kauf von Einzelaktien wird jedoch eine Depotgebühr von 0,1 Prozent jährlich veranschlagt.

Dies zeigt: Alle genannten Varianten weisen positive als auch negative Aspekte auf, die du in deine Überlegungen mit einbeziehen solltest. Ist dir ein persönlicher Kontakt vor Ort wichtig, bist du bei einer Filialbank oft besser beraten, musst dafür aber oft höhere Kosten in Kauf nehmen. Kannst du auf einen Ansprechpartner vor Ort verzichten, raten wir dir zu einem Online-Broker oder einer Direktbank, um Geld zu sparen.

Verschiedene Depots testen

Wir empfehlen dir, im Zweifelsfall erst einmal mehrere Depots zu eröffnen, um auszuprobieren, mit welchem Depotanbieter du am besten zurecht kommst. Insbesondere bei Online-Brokern mit kostenloser Depotführung entstehen auf diesem Wege keine Mehrkosten für dich. Du kannst die jeweiligen Depotanbieter so nutzen, dass du für deine geplanten Transaktionen immer den preiswertesten Broker wählst.

Wie du ein Depot bei einem Depotanbieter eröffnest

Das Eröffnen eines Depots gestaltet sich in der Regel relativ unkompliziert und kann in vielen Fällen auch online erledigt werden. Per Mausklick wirst du dann durch die Beantragung deines Depots geführt, wo du Schritt für Schritt deine persönlichen Informationen eingibst. Dazu gehören unter anderem dein Name, deine Adresse und Wohnort sowie dein Geburtsdatum. Zusätzlich kann der jeweilige Anbieter noch weitere Informationen erfragen, wie zum Beispiel deine berufliche Tätigkeit oder deine Telefonnummer. Bei der Eröffnung in einer Bankfiliale gibt ein Berater deine Informationen manuell ein.

Bei der Eröffnung eines Depots kommt auch deine persönliche Anlageerfahrung als Selbstauskunft zum Tragen: Der Anbieter möchte dabei wissen, ob du bereits Erfahrungen im Handel mit Wertpapieren gesammelt hast. Anhand dieser Informationen kann der Depotanbieter eine Risikoanalyse durchführen und deinen Antrag in eine entsprechende Risikoklasse einstufen.

Verfügst du nur über nur wenig Erfahrung im Wertpapierhandel, kann es sein, dass du für den Handel mit riskanteren Wertpapieren – wie zum Beispiel Anleihen oder Zertifikate – keine Zulassung erhältst. Bringst du bereits Erfahrung mit, stehen dir normalerweise alle Risikoklassen offen.

So eröffnest du dein Depot in drei Schritten:

  1. Bank auswählen
    Möchtest du Geld investieren oder mit Wertpapieren handeln, musst du dich zunächst für eine Bank oder einen Online-Broker entscheiden. Das kann zum Beispiel eine Filialbank in deiner Stadt, aber auch eine Direktbank im Internet sein. Direktbanken wickeln ihr Geschäft ausschließlich online über ihre Webseite ab und unterhalten keine Filialen. Dies bringt den Vorteil mit sich, dass sie oft preiswerter sind.

    Kaufst du als Anleger regelmäßig Fonds oder Aktien, bezahlst du bei vielen dieser Online-Banken häufig keine Depotführungsgebühren. Planst du, Aktien zu kaufen und mit diesen regelmäßig zu handeln, ist ein Depot wichtig, auf das du rund um die Uhr online zugreifen kannst, um sofort auf Kursveränderungen zu reagieren. Zwar bieten auch viele Filialbanken Online-Zugänge an, allerdings eignen sie sich oft eher für Anleger mit einer langfristigen Anlagestrategie. Eine persönliche Beratung von einem Bankberater vor Ort ist auch dann für dich von Vorteil, wenn du eine größere Summe über mehrere Jahre hinweg anlegen möchtest.

  2. Depot aktivieren
    Sobald du dich für einen Depotanbieter entschieden hast, stellst du einen Antrag für die Eröffnung. Damit die Bank oder der Broker bei Online-Anträgen sicher sein kann, dass es sich auch wirklich um dich handelt, findet nach dem Anmeldeprozess eine Identitätsprüfung statt, wie zum Beispiel über das PostIdent-Verfahren oder per Video-Legitimation. Nach der erfolgreich durchgeführten Identifikation solltest du deine Zugangsdaten für dein Online-Depot innerhalb weniger Tage auf dem Postweg oder per E-Mail erhalten.

  3. Wertpapiere kaufen
    Hast du dein Depot erfolgreich eröffnet, steht dem Kauf von Wertpapieren nichts mehr im Wege. Möchtest du über eine längere Zeitspanne in Anlagen investieren, ist ein Aktienfonds vielleicht das Richtige für dich. In diesem Fall übernimmt ein Fondsmanager die genaue Auswahl der Aktien für dich. Das bietet den Vorteil, dass die Fonds breit gestreut werden, was für eine risikoarme Anlage sehr wichtig ist. Beachte allerdings, dass sich Fondsmanager von deinen Erträgen eine gewisse Gebühr für ihre Leistungen abziehen. Teilweise wird diese Gebühr bereits beim Erwerb des Fonds als sogenannter Ausgabeaufschlag fällig.

    Bei Direktbanken sind die Ausgabeaufschläge oft bis um die Hälfte günstiger als bei einer Filialbank. Es gibt sogar einige Fonds, bei denen überhaupt keine Aufschläge anfallen. Möchtest du diese Extrakosten vollständig umgehen, bieten sich alternativ auch Indexfonds, sogenannte ETFs, für dich an. Sie bilden bestimmte Aktienindizes und ihre Kursentwicklung exakt nach.

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Depotanbieter und ihre Kosten

Führst du ein Wertpapierdepot, fallen dafür verschiedene Kosten bei den Depotanbietern an. Die wichtigsten Kostenpunkte stellen wir dir hier vor.

Depotführungsgebühren

Depotführungsgebühren fallen noch immer bei vielen Depotanbietern an und sind vor allem bei Filialbanken oft üblich, allerdings gibt es inzwischen viele kostenlose Alternativen. Die meisten Online-Broker verzichten inzwischen auf die Erhebung einer Grundgebühr bei ihren Depots, wenngleich dies mitunter an gewisse Bedingungen, wie einer Mindestanlagesumme, geknüpft ist.

Bei der Eröffnung eines Depots erhältst du im Normalfall automatisch ein kostenfreies Verrechnungskonto dazu. Oft kannst du allerdings auch selbst festlegen, welches Konto du zum Verrechnen verwenden möchtest. In diesem Fall sollte keine Kontoführungsgebühr für das entsprechende Konto anfallen.

Orderkosten

Kaufst oder verkaufst du Wertpapiere, entstehen dabei Kosten, die der Anleger tragen muss. Diese sind die Orderkosten. Du bezahlst sie dafür, dass dein Broker oder deine Bank die Transaktion von Wertpapieren durchführt. Bei einem Großteil der Banken hängt die Höhe der Orderkosten davon ab, wie umfassend deine Order ist. Dabei gilt: Je größer das Ordervolumen, desto höher auch die Orderkosten. Es kann durchaus passieren, dass die Gesamtkosten bei einer voluminösen Order schnell 50 Euro oder mehr betragen – achte also in jedem Fall auf diesen Aspekt.

Börsengebühren

Neben den Gebühren für einen Online-Broker fallen oft noch weitere Kosten an, wie zum Beispiel für die Nutzung des Handelsplatzes oder Fremdwährungsgebühren. Für dich gibt es verschiedene Optionen, um diese Ausgaben in Grenzen zu halten. Einige Depotanbieter legen für Ordergebühren zum Beispiel eine Obergrenze fest. Das bedeutet, dass du für eine Order nie mehr als diese vorab festgelegte Gebühr bezahlst. Andere Depotanbieter dagegen gewähren dir bei höheren Ordervolumen geringere Kosten pro Order.

Auf Fixpreis achten

Am günstigsten ist es für dich als Anleger normalerweise, wenn vom Online-Broker ein Order-Fixpreis angeboten wird. In diesem Fall zahlst du für jede Order, ungeachtet ihrer Größe, denselben Preis. 

Weitere mögliche Kosten bei Depotanbietern

Limits: Das Festlegen, Ändern oder Entfernen von Limits ist inzwischen keine Seltenheit mehr. In den meisten fallen dabei für dich keine Gebühren an, es gibt jedoch Ausnahmen.

Teilausführungen: Wenn zwar für ein Wertpapier eine gewisse Nachfrage vorhanden ist, es aber kein Angebot gibt oder sich der Preis für den Wert zwischenzeitlich verändert, kommt es zur sogenannten Teilausführung. Das bedeutet, dass der Auftrag in mehreren Teilen ausgeführt wird und dadurch mitunter zusätzliche Kosten für dich anfallen können. Bei vielen Online-Brokern fallen bei jeder einzelnen Teilausführung Kosten an, da der Aufwand höher ist. Hier lohnt es sich, darauf zu achten, dass es entweder Tageslimits oder auch einen Fixbetrag gibt, der deine Ausgaben deckelt.

Telefon-Orders: Setzt du eine Order telefonisch, verlangen sowohl Filial- als auch Online-Banken oft zusätzliche Gebühren, die bis zu 20 Euro betragen können. Es ist also immer die günstigere Lösung, deine Order online über dein Depot zu platzieren.

Angesichts der zahlreichen unterschiedlichen Kostenfaktoren bei den zur Verfügung stehenden Depotanbietern zeigt sich, wie wichtig ein Vergleich dieser einzelnen Aspekte ist, wenn du dir Depots mehrerer Anbieter ansiehst.

Was einen guten Depotanbieter auszeichnet

Vergleichst du verschiedene Depotanbieter miteinander, solltest du verschiedene Aspekte berücksichtigen – das betrifft nicht nur die Kosten, sondern beispielsweise auch Serviceleistungen oder die Benutzerfreundlichkeit.
Auf diese Kriterien solltest du besonders achten:

Vorher planen lohnt sich

Entscheidest du dich für eine Direktbank oder einen Online-Broker, um mit Wertpapieren handeln zu können, ist es von Vorteil, wenn du bereits im Vorfeld weißt, wie viele Positionen du in etwa monatlich handeln möchtest. Das macht es dir einfacher, mögliche anfallende Kosten vorab einzukalkulieren.

Bei Direktbanken und Online-Brokern gibt es zudem immer wieder spezielle Sonderaktionen, so dass sich ein Wechsel lohnen kann. Halte daher stets die Augen nach einem eventuell günstigeren Anbieter offen, da sich das Angebot auf dem Markt regelmäßig ändert.

Seriöse Depotanbieter zeichnen sich durch eine einfach verständliche und von Anfang an transparente Kostenstruktur aus. Auch ein breitgefächertes Angebot ist von Vorteil, denn so kannst du als Anleger mit einem bestimmten Anlageziel ein Depot wählen, das auch wirklich zu deinen Anforderungen passt.

Die meisten Anleger entscheiden sich für einen Depotanbieter, der seinen Sitz in der EU hat. Diese bieten dir einen sogenannten Anlegerschutz, falls es einmal Schwierigkeiten kommt, die rechtlichen Beistand erfordern. Den höchsten regulatorischen Standard bieten diesbezüglich Großbritannien und Deutschland.

So funktioniert der Wechsel zu einem anderen Depotanbieter

Grundsätzlich kannst du als Anleger problemlos auch mehrere Aktiendepots besitzen. Möchtest du ein neues Depot bei einem Depotanbieter eröffnen, erfolgt dies immer unabhängig von anderen, bereits eröffneten Depots. Es kann aber auch der Fall eintreten, dass du dich für einen anderen Depotanbieter entscheidest, weil dieser zum Beispiel günstiger ist. In diesem Fall hast du die Möglichkeit einer Depotübertragung. Dabei werden deine erworbenen Wertpapiere von einem Depot in das andere übertragen.

Grundsätzlich ist eine solche Übertragung zu einem anderen Depotanbieter immer möglich, allerdings gilt dies normalerweise nur für «vollständige» Aktien und ETFs. Das spielt vor allem dann eine Rolle, wenn du als Anleger einen Sparplan ausführst und somit auch «Teil-Aktien» oder Teile eines ETFs besitzt.

Beachte bitte bei einem Wechsel des Depotanbieters auch, dass du nur Wertpapiere übertragen kannst, die auch dein neuer Broker bzw. deine neue Bank unterstützt. Wechselst du also zum Beispiel von einem Depotanbieter, der 2.000 verschiedene ETFs in seinem Portfolio hat, in einen Depotanbieter mit nur 500 ETFs, solltest du vorher prüfen, ob alle deine ETFs auch beim neuen Anbieter gehandelt werden können.

Der Wechsel zu einem anderen Depotanbieter ist ganz einfach:

Sobald du einen geeigneten Broker oder eine Bank gefunden hast, eröffnest du bei dieser ein neues Depot. Viele Anbieter offerieren dir einen praktischen Umzugsservice. In diesem Fall füllst du beim neuen Anbieter ein Formular mit deinen persönlichen Daten und den Informationen zum bereits bestehenden Depot aus. Der neue Depotanbieter setzt sich dann mit dem Anbieter deines alten Depots in Verbindung und überträgt deine Wertpapiere auf das neue Konto.

Gibt es keinen solchen Umzugsservice, kannst du auch manuell bei deinem bisherigen Depotanbieter eine Übertragung deiner Wertpapiere auf das neue Depot veranlassen.

Das solltest du bei einem Depotwechsel außerdem beachten:

Der richtige Depotanbieter muss zu den persönlichen Anforderungen passen

Für die Eröffnung eines Wertpapierdepots stehen dir heutzutage unzählige Depotanbieter zur Verfügung: Von klassischen Filialbanken über Direktbanken bis hin zu Online-Brokern gibt es eine große Auswahl, aus der du wählen kannst. Für welchen Depotanbieter du dich entscheiden solltest, hängt einerseits von den Gebühren, andererseits auch von deinen persönlichen Kriterien ab. In erster Linie muss der gewählte Depotanbieter hinsichtlich seiner Leistungen und seines Portfolios zu deinem Anlageziel passen, dir aber auch eine übersichtliche Benutzeroberfläche für einen komfortablen Handel und gewisse Serviceleistungen bieten. Nimm dir daher ausreichend Zeit, um verschiedene Angebote miteinander zu vergleichen. So findest du einen Depotanbieter für den Wertpapierhandel, der wirklich zu dir passt.

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Häufig gestellte Fragen zu Depotanbietern

Wie kann ich mein Depot bei meinem Depotanbieter kündigen?

Normalerweise verlangen Depotanbieter immer eine Kündigung auf schriftlichem Wege. Es reicht also nicht, wenn du deine Kündigung nur telefonisch mitteilst, da diese von dir unterzeichnet sein muss. Bitte informiere dich vorab bei deinem Broker oder deiner Bank, ob das Kündigungsschreiben per Post oder auch in elektronischer Form mit Signatur übermittelt werden kann.

Zur Sicherheit empfehlen wir dir immer, eine schriftliche Kündigung per Einschreiben mit Rückschein an den Depotanbieter zu übersenden. Kündigungsfristen sind zwar eher die Ausnahme, allerdings kann der Prozess einige Zeit in Anspruch nehmen, da du unter Umständen Wertpapiere verkaufen oder deinen Saldo ausgleichen musst.

Wer braucht ein Depot bei einem Depotanbieter?

Weil ein Depot dir dazu dient, um deine Wertpapiere zu verwahren und zu verwalten, stellt es die Grundlage für die Investition in Vermögenswerte wie zum Beispiel Aktien, Anleihen, ETFs oder Fonds dar. Möchtest du auf diesem Wege Vermögen aufbauen, benötigst du aus diesem Grund ein Wertpapierdepot, das du online oder bei einer Filialbank eröffnen kannst.

Kann ich ein Depot bei einem Depotanbieter auf jemand anderen übertragen?

Du kannst dein Depot in vielen Fällen auf eine andere Person übertragen, wie beispielsweise in Form einer Schenkung, einer Erbschaft oder auch als Übertragung auf deinen Ehepartner. Dieser Übertrag wird von der Bank oder dem Broker an das Finanzamt übermittelt. Es fallen dafür keine Abgeltungssteuern an. Beachte jedoch, dass ein Depotübertrag an einen Dritten ohne Schenkung oder Erbschaft steuerlich teuer werden kann: In diesem Fall können Abgeltungssteuern direkt vom jeweiligen Depotanbieter erhoben werden, was du im Vorfeld klären solltest.