E-Scooter Versicherung
Unerlässlicher Schutz für deinen E-Scooter
mehrWert Redaktion
11. Juli 2024
Hast du dir kürzlich einen E-Scooter zugelegt, kannst du es vermutlich gar nicht abwarten, damit am Straßenverkehr teilzunehmen. Bevor du das tust, solltest du dir Gedanken über den nötigen Versicherungsschutz machen. Auch wenn wir es dir natürlich nicht wünschen, kann ein Unfall auch mit einem E-Scooter schnell passieren und verheerende Folgen haben. Im besten Fall hat lediglich dein Roller einen kleinen Schaden genommen, im schlimmsten Fall hast du andere Menschen verletzt. Damit kommen finanzielle Hürden auf dich zu. Um dich davor zu schützen, gibt es die Pflicht zur Kfz-Haftpflichtversicherung für E-Scooter-Besitzer. Aber auch andere Versicherungen können dir Kosten und Ärger ersparen. Im Folgenden erklären wir dir alles, was du als E-Scooter Besitzer über Versicherungen wissen musst!
Arten von E-Scooter-Versicherungen und ihre Bedeutung
Versicherungen sind vielleicht nicht das aufregendste Thema, über das man reden kann, das ändert aber nichts an deren Wichtigkeit. Stell dir vor, du fährst mit deinem E-Scooter die Straße entlang, genießt den Fahrtwind und plötzlich hast du einen Unfall. Eine solche Situation kann einigen Ärger und vor allem finanzielle Belastungen mit sich bringen. Um dich davor zu schützen, gibt es zwei verschiedene Arten von E-Scooter-Versicherungen:
Kfz-Haftpflichtversicherung: Die wichtigste Form der E-Scooter-Versicherung ist die Kfz-Haftpflicht. Diese Versicherung deckt Schäden ab, die du anderen Personen oder deren Eigentum zufügst, wenn du mit deinem Roller unterwegs bist. Stell dir vor, du bist unaufmerksam und fährst in ein parkendes Auto oder stößt mit einem Fahrradfahrer zusammen. Ohne eine Kfz-Haftpflichtversicherung musst du für die entstandenen Schäden selbst aufkommen. Um dich und andere zu schützen, ist die Kfz-Haftpflicht deshalb für E-Scooter-Besitzer in Deutschland eine Pflichtversicherung
Teilkaskoversicherung: Die Teilkaskoversicherung kannst du freiwillig abschließen. Bislang hast du als E-Scooter-Besitzer keine Möglichkeit, eine Vollkaskoversicherung abzuschließen. Aber auch die Teilkaskoversicherung kann dir genügend Schutz bieten. Je nach Versicherungsumfang wirst du mit der Teilkasko gegen Diebstahl, Vandalismus, Brandschäden, Wetterschäden, Elektronikschäden und Marderbisse abgesichert. Du musst in der Regel mit einer Selbstbeteiligung von 150 Euro rechnen
Versicherungspflicht für E-Scooter: Was du wissen musst
Besitzt du in Deutschland einen E-Scooter, mit dem du am öffentlichen Straßenverkehr teilnehmen möchtest, musst du eine Kfz-Haftpflichtversicherung abschließen. Im Leistungsfall übernimmt dein Versicherungsunternehmen dann alle Kosten für Personen- oder Sachschäden, die durch deinen E-Scooter verursacht wurden. Die Kfz-Haftpflichtversicherung für E-Scooter ist gesetzlich vorgeschrieben, ganz egal, ob dein Roller 12 oder 20 Stundenkilometer schnell ist. Nur E-Scooter, die lediglich bis zu 6 Stundenkilometer erreichen, fallen nicht nur unter die Versicherungspflicht. Das gilt übrigens auch, wenn du den Roller nur auf privaten Geländen nutzt. Um deine Haftpflichtversicherung nachzuweisen, erhältst du von deinem Versicherer eine Versicherungsplakette. Das ist ein Aufkleber, den du hinten an deinem Roller anbringen musst. Auch deinen Versicherungsschein musst du immer bei dir haben.
Kosten einer E-Scooter-Versicherung: Tarife und Faktoren
Wie viel eine Versicherung für deinen E-Scooter kostet, lässt sich pauschal nicht sagen. Die Kosten werden nämlich von verschiedenen Faktoren beeinflusst:
Alter des Fahrers
Versicherungsbeginn
Versicherungsunternehmen
Deckungssumme
Leistungsumfang
Wenn du älter als 23 Jahre bist, zahlst du in der Regel geringere Beitragskosten. Kfz-Haftpflichtversicherungen für E-Scooter kosten rund 30 bis 60 Euro, eine Teilkaskoversicherung erhältst du in der Regel schon ab 5 Euro monatlich.
Diebstahlschutz für deinen E-Scooter
Deine Teilkaskoversicherung sollte dich unbedingt auch im Fall eines Diebstahls absichern. Um zusätzliche Vorsichtsmaßnahmen zu treffen, solltest du deinen Roller immer mit einem Schloss an einem nicht beweglichen Gegenstand befestigen. Im besten Fall nimmst du den E-Scooter sogar mit in deine Wohnung oder ins Büro. Auch ein GPS-Tracker kann dir im Fall eines Diebstahls helfen.
Haftpflichtversicherung für E-Scooter: Was ist abgedeckt?
Deine Kfz-Haftpflichtversicherung leistet dann Schadensersatz, wenn Dritte durch deinen E-Scooter zu Schaden kommen. Sie zahlt bei Sach-, Vermögens- und Personenschäden. Beispiele dafür sind:
ein Sachschaden entsteht, wenn du mit deinem E-Scooter gegen ein parkendes Auto fährst
von einem Personenschaden wird gesprochen, wenn du bei einem Unfall eine andere Person verletzt
ein Vermögensschaden entsteht, wenn die geschädigte Person aufgrund des Unfalls Einkommensausfälle hat
Da besonders Personenschäden sehr schnell sehr teuer werden, sollte die Deckungssumme entsprechend hoch sein. Rund 100 Millionen Euro sollten versichert sein. Die Versicherung zahlt nicht, wenn:
der Schaden durch die Teilnahme an Rennen entstanden ist
der Unfall unter Alkohol- oder Drogeneinfluss passiert ist
Vergleich von E-Scooter Versicherungen: Tipps zur Auswahl
Da es bei den Leistungsumfängen in der Regel keine großen Unterschiede zwischen den Versicherungsanbietern gibt, kannst du dich bei der Auswahl vor allem an den Beitragskosten orientieren. Aber auch auf folgende Faktoren solltest du achten:
Leistungsumfang: Achte darauf, dass alle für dich wichtigen Leistungen abgedeckt sind. Besonders Vandalismus wird nicht von jedem Versicherer übernommen
Deckungssumme: Auch die Deckungssumme sollte ausreichend hoch sein. 100 Millionen Euro sollte die Versicherung mindestens abdecken
Auslandsschutz: Bist du mit deinem E-Scooter im Ausland unterwegs, sollte unbedingt ein Auslandsschutz in deiner Versicherung enthalten sein
Selbstbeteiligung: Eine Teilkaskoversicherung ohne Selbstbeteiligung ist für E-Scooter fast nicht zu finden. Du kannst mit einer Selbstbeteiligung von 150 Euro rechnen
Vandalismus und Diebstahl: Obwohl die meisten Leistungen bei den Versicherungsunternehmen ähnlich sind, gibt es doch Unterschiede. So sind Vandalismus und Diebstahl nicht überall versichert
Um die für dich bestmögliche Versicherung zu finden, solltest du verschiedene Tarife vergleichen.
Rechtliche Anforderungen und Vorschriften für E-Scooter-Versicherungen
Wie bereits erklärt, bist du als E-Scooter-Fahrer dann dazu verpflichtet, eine Kfz-Haftpflicht abzuschließen, wenn dein Roller mehr als 6 Stundenkilometer schnell werden kann und du damit am öffentlichen Straßenverkehr teilnehmen möchtest. Dein Versicherer schickt dir eine Versicherungsplakette zu, mit der du deinen Versicherungsstatus nachweisen kannst. Sie muss hinten an deinem Roller angebracht werden. Wichtig ist auch, dass du deinen Versicherungsschein immer bei dir hast, wenn du mit deinem E-Scooter unterwegs bist.
Häufig gestellte Fragen zur E-Scooter-Versicherung
Wie lange gilt meine Versicherung?
Kfz-Haftpflichtversicherungen sind in der Regel ein Jahr gültig.
Ich habe einen E-Scooter gemietet. Muss ich eine Kfz-Haftpflicht abschließen?
Nein, der Verleiher kümmert sich um den Versicherungsschutz.
Welche Unterlage brauche ich, um eine Kfz-Haftpflicht abzuschließen?
Du brauchst unter anderem die ID des E-Scooters, wichtige Angaben zu deinem Scooter wie beispielsweise die Höchstgeschwindigkeit und Unterlagen zu deinen persönlichen Angaben. Auch das Alter des Rollers musst du nachweisen können.