Lohnt sich eine Krankenversicherung für Hunde?
Alles über die Krankenversicherung für Hunde
mehrWert Redaktion
25. Juni 2024
Dein Hund ist nicht nur dein treuster Begleiter, sondern auch ein vollwertiges Mitglied deiner Familie. Doch leider können Hunde, genau wie menschliche Familienmitglieder, krank werden und eine medizinische Versorgung benötigen. Allerdings sind tierärztliche Behandlungen teuer. Um sicherzustellen, dass dein Vierbeiner immer die beste medizinische Versorgung erhält, ohne dich in eine schwierige finanzielle Lage zu bringen, kann der Abschluss einer Hundekrankenversicherung genau das Richtige sein. Aber lohnt sich eine solche Versicherung wirklich? Im Folgenden erfährst du alles, was du über Krankenversicherungen für Hunde wissen musst.
Was ist die Krankenversicherung für Hunde?
Die Gesundheit und das Wohlbefinden deines geliebten Hundes liegen dir natürlich sehr am Herzen. Du möchtest sicherstellen, dass er immer Zugriff auf die bestmögliche medizinische Versorgung hat. Eine Krankenversicherung für Hunde kann dir das ermöglichen. Sie schützt dich vor den finanziellen Belastungen, die Krankheiten oder Unfälle des Hundes mit sich bringen können. Schließlich können tierärztliche Behandlungen schnell zu erheblichen Ausgaben führen.
Eine Hundekrankenversicherung funktioniert grundsätzlich ähnlich wie eine Krankenversicherung für Menschen. Du zahlst jährlich oder monatlich Versicherungsbeiträge. Wenn dein Hund einen Unfall hat oder generell medizinische Behandlung benötigt, gehst du zu einem Tierarzt. Dort erhält dein Hund dann die notwendige medizinische Versorgung. Anschließend reichst du die Rechnung und weitere erforderliche Unterlagen bei deinem Versicherer ein. In der Regel geht das sogar online. Werden deine Ansprüche genehmigt, werden dir die Kosten entsprechend deines Versicherungsschutzes erstattet. So kannst du dir sicher sein, dass du immer in der Lage sein wirst, deinem Hund die bestmögliche medizinische Versorgung zu bieten, ohne dich selbst in einen finanziellen Engpass zu bringen.
In der Regel übernimmt die Hundekrankenversicherung auch Vorsorgeuntersuchungen, Entwarnungen und Impfungen. Dadurch wird der Gesundheitszustand deines Hundes immer auf dem besten Stand sein. Und sollte er doch erkranken, wird die Krankheit früh erkannt, wodurch die Heilungschancen steigen.
Welche Leistungen deckt eine Hundekrankenversicherung ab?
Die genauen Leistungen von Krankenversicherungen für Hunde variieren je nach Anbieter und Tarif. Erstattet werden in der Regel
ambulante und stationäre Behandlungen
Medikamente
Diagnostik
Impfungen
Vorsorgeuntersuchungen
Je nach Tarif werden auch Kosten für Operationen übernommen. Möchtest du deinen Hund vollständig versichert wissen, kannst du zusätzlich auch noch eine Zusatzversicherung buchen. Davon werden dann je nach Versicherung beispielsweise Zahnbehandlungen oder die Behandlung mit alternativen Heilmethoden abgedeckt. Die meisten Versicherungen übernehmen aber nur medizinisch notwendige Behandlungen. Kastration und Sterilisation werden daher in der Regel nicht übernommen. Auch Tätowierungen oder Kennzeichnungen mit einem Chip sind häufig vom Versicherungsschutz ausgenommen. Bedenke zudem, dass die Leistungen oft nur einen Zuschuss vorsehen. Einige Versicherer übernehmen sogar jährlich nur Kosten bis zu einer bestimmten Höchstgrenze. So kannst du beispielsweise jedes Jahr Kosten durch den Tierarzt bis zu 2500 Euro geltend machen.
Vor- und Nachteile einer Hundekrankenversicherung
Eine Krankenversicherung für Hunde kann sowohl Vor- als auch Nachteile haben:
finanzielle Sicherheit: Die Krankenversicherung für deinen Hund sichert dich finanziell ab, wenn dein pelziger Freund eine tiermedizinische Behandlung benötigt. Anstatt selbst für die Behandlung aufkommen zu müssen, bezahlt die Versicherung einen Zuschuss oder übernimmt die Kosten sogar vollständig
umfassender Gesundheitsschutz: Da viele Versicherer auch die Kosten für Impfungen und Vorsorgeuntersuchungen übernehmen, ist die Gesundheit deines Hundes umfassend geschützt
Doch trotz der Vorteile gibt es auch einige Nachteile:
Leistungsausschlüsse: Hat dein Hund Vorerkrankungen oder genetisch bedingte Risiken, kann es zu Leistungsausschlüssen kommen
steigende Beiträge: Einige Versicherer haben gestaffelte Beiträge. Das bedeutet, dass du mit steigendem Alter deines Hundes auch höhere Versicherungsprämien zahlst
Kosten: Eine Krankenversicherung für Hunde verursacht monatliche oder jährliche Kosten, die je nach Leistungsumfang und Versicherer variieren. Wäge ab, ob du die Beitragskosten bezahlen kannst. Dabei solltest du aber auch bedenken, dass du ohne Versicherung die Kosten für alle medizinischen Behandlungen selbst tragen musst
Höchstgrenze: Viele Versicherungsunternehmen erstatten die Tierarztkosten nur bis zu einer bestimmten Höchstgrenze. Alle Behandlungen, die darüber hinaus gehen, musst du selbst bezahlen
Letztendlich hängt die Entscheidung für oder gegen eine Krankenversicherung von deinen individuellen Umständen ab.
Kosten für eine Hundekrankenversicherung
Die Kosten für eine Hundekrankenversicherung variieren je nach Anbieter. Aber auch die Größe, das Alter und die Rasse deines Hundes beeinflussen die Kosten. Für kleinere Hunde erhältst du einen Krankenvollschutz schon ab 23 Euro monatlich. Bei größeren Hunden musst du mit höheren Beiträgen rechnen, mit etwa 37 Euro im Monat. Je nach Umfang der Versicherung verlangt der Anbieter entsprechend höhere Prämien. Schließt du einen Tarif mit Selbstbeteiligung ab, wird der Preis in der Regel niedriger. Du solltest aber bedenken, dass du im Leistungsfall für einen gewissen Anteil selbst aufkommen musst. Kostet die Behandlung 100 Euro und deine Selbstbeteiligung liegt bei 200 Euro, musst du die Kosten vollständig selbst tragen. Für jüngere Hunde ist der Versicherungsschutz meist günstiger, da, je älter der Hund wird, die Wahrscheinlichkeit einer Erkrankung größer wird.
Lohnt sich eine Krankenversicherung für Hunde?
Ob sich die Krankenversicherung für deinen Hund tatsächlich lohnt, ist von deiner individuellen Situation abhängig. Zwar können schon Standard-Behandlungen beim Tierarzt teuer sein, allerdings sind sie selten so kostspielig, dass du in eine finanzielle Notlage gerätst. Operationen dagegen sind deutlich teurer, daher ist eine Versicherung mit OP-Schutz oder eine reine OP-Versicherung sinnvoll. Um tatsächlich von der Krankenversicherung zu profitieren, solltest du aber bei Versicherungsabschluss auf die Bedingungen achten, damit du nicht von Leistungsausschlüssen überrascht wirst.
Wie finde ich die passende Krankenversicherung für meinen Hund?
Die Suche nach der passenden Hundekrankenversicherung erfordert sorgfältige Überlegungen, um sicherzustellen, dass du die richtige Wahl triffst. Die Versicherung sollte alle Anforderungen, die für deinen Hund wichtig werden könnten, abdecken und berücksichtigen. Bevor du eine Versicherung abschließt, solltest du auf folgende Dinge achten:
Preis-Leistungs-Verhältnis: Vergleiche die Kosten der Versicherung mit den angebotenen Leistungen. Manchmal kann es sinnvoll sein, etwas mehr Geld zu investieren, um einen umfassenderen Schutz zu erhalten, der im Ernstfall alle erforderlichen medizinischen Kosten abdeckt. Allerdings bedeuten hohe Beitragskosten nicht zwangsläufig auch ausführliche Leistungen
Wartezeit: Viele Hundekrankenversicherungen haben eine Wartezeit, die zwischen Vertragsabschluss und dem Beginn der Leistungsabdeckung liegt. Du hast also nicht direkt nach Vertragsabschluss Anspruch auf alle vereinbarten Leistungen. Die Wartezeit variiert je nach Versicherungsanbieter und kann für verschiedene Behandlungen unterschiedlich lang sein
Ausland: Wenn du mit deinem Hund häufig Zeit im Ausland verbringst, solltest du einen Versicherungstarif wählen, der deinen Hund auch außerhalb von Deutschland schützt. Achte auch auf regionale und zeitliche Begrenzungen
Zusätzlich zu diesen Faktoren solltest du bedenken, dass du das eingezahlte Geld nicht wiederbekommst, wenn dein Hund während der Versicherungszeit nicht erkrankt. Wenn du es dir leisten kannst, Geld im Monat für den Tierarzt zurückzulegen und im Krankheitsfall in der Lage bist, eine größere Summe selbst zu zahlen, ist das eine Alternative zur Hundkrankenversicherung. Das solltest du dir aber sehr gut überlegen, denn wenn sich deine finanzielle Lage ändert, sollte dein Haustier nicht darunter leiden müssen.
Häufig gestellte Fragen zur Hundekrankenversicherung
Gibt es eine Altersbegrenzung für den Versicherungsschutz?
Ja, es gibt Altersbegrenzungen für Hundekrankenversicherungen. Das Mindestalter liegt oft bei sechs bis acht Wochen, die Höchstgrenze bei sieben oder acht Jahren. Allerdings gibt es auch Versicherungsanbieter, die ihre Tarife ohne Altersbegrenzung anbieten.
Muss ich eine Krankenversicherung für meinen Hund abschließen?
Nein, die Hundekrankenversicherung ist im Gegensatz zur Tierhaftpflichtversicherung keine Pflicht.
Zahlt die Versicherung auch nachträglich?
Nein, es werden nur zukünftige Behandlungen übernommen. Auch Behandlungen, deren Ursachen in der Vergangenheit liegen, werden von vielen Versicherungen nicht abgedeckt.