Gesetzliche Krankenversicherung vs. private Krankenversicherung
Fragen und Vergleich
Anja Glorius
11. Februar 2025

Patienten und Patientinnen in Deutschland steht ein zweigliedriges beziehungsweise duales Versicherungssystem zur Verfügung. Je nach Lebensverhältnissen, Gruppenzugehörigkeit und Beruf kannst du zwischen einer gesetzlichen und einer privaten Krankenversicherung wählen. Die Wahl kann allerdings schwerfallen: Viele Faktoren beeinflussen die Frage, welche Versicherungsform für dich am besten passt. Im Folgenden findest du die wichtigsten Informationen zur gesetzlichen und privaten Krankenversicherung im Vergleich.
Das Wichtigste auf einen Blick
Gleiches Ziel, verschiedene Prinzipien: GKV und PKV sind zwei Säulen des deutschen Gesundheitssystems. Während die eine nach dem Sozialgesetzbuch operiert, basiert die andere auf privatwirtschaftlichen Prinzipien. Beides haben den Zweck, dich im Krankheitsfall kostentechnisch zu schützen
Auf Personengruppen beschränkt: Die Wahl zwischen GKV und PKV steht nicht für alle offen. Nur bestimmten Personengruppen steht die Option zur Verfügung, eine PKV abzuschließen
Die wichtigsten Unterschiede: Hauptsächlich unterscheiden sich GKV und PKV in Anbetracht ihrer Leistungen und Kosten. In diesem Artikel findest du ein tabellarisches Verzeichnis der wichtigsten Unterschiede
GKV und PKV: zwei Säulen der Krankenversorgung
Das deutsche Gesundheitssystem bildet sich aus verschiedenen Akteuren und Institutionen. Darunter fallen auch die gesetzlichen Krankenkassen und die privaten Krankenversicherungen. Ihre Aufgabe ist es, Versicherte durch die Erstattung der Krankenversorgungskosten vor finanziellen Risiken zu schützen.
Ganz allgemein gilt in Deutschland eine Krankenversicherungspflicht für sowohl stationäre als auch ambulante Behandlungen – das heißt, dass alle Einwohner und Einwohnerinnen grundsätzlich krankenversichert sein müssen.
Grundsätze rund um die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) sind im Fünfte Buch des Sozialgesetzbuches (SGB V) geregelt. Die Mehrheit der Bevölkerung in Deutschland ist aktuell über gesetzliche Krankenkassen versichert: Knapp neunzig Prozent der Krankenversicherten in Deutschland sind in der GKV – also etwas mehr als siebzig Millionen Menschen. Zirka zehn Prozent der deutschen Bevölkerung – knapp neun Millionen Menschen – sind hingegen Mitglied der privaten Krankenversicherungen. Diese sind privatwirtschaftliche Unternehmen, die Krankenversicherungstarife anbieten.
Obwohl GKV und PKV die gleiche Funktion erfüllen, gibt es beachtliche Unterschiede zwischen den zwei Arten der Krankenversicherung. Bevor du dich aber damit beschäftigst, solltest du nachprüfen, ob für dich die Wahl zwischen GKV und PKV überhaupt besteht.
Wer darf zwischen GKV und PKV wählen?
Dass es zwei Arten der Krankenversicherung in Deutschland gibt, heißt es nicht, dass alle Menschen zwischen ihnen wählen dürften. Nur bestimmten Personengruppe steht die Option offen, eine private Krankenversicherung abzuschließen (oder freiwillig bei einer gesetzlichen Krankenkasse angemeldet zu sein). Alle anderen sind automatisch im GKV-System versichert.
Die Personengruppen, die sich zwischen freiwilliger Mitgliedschaft in einer gesetzlichen Krankenkasse und privater Krankenversicherung entscheiden können, sind:
Selbstständige und Freiberufler: Arbeitest du als Freiberufler oder Selbstständiger, kannst du dich privat versichern
Beihilfeberechtigte Beamte
Arbeitnehmer mit einem Einkommen über der Jahresarbeitsentgeltsgrenze (JAEG) beziehungsweise Pflichtversicherungsgrenze (73.800 Euro im Jahr, Stand 2025)
Studierende, die von der Versicherungspflicht befreit sind
Hausmänner und Hausfrauen mit einem Einkommen unter 535 Euro im Monat (Stand 2025)
Für alle anderen Personengruppen gilt die Mitgliedschaft in einer gesetzlichen Krankenkasse automatisch.
Die wichtigsten Unterschiede zwischen GKV und PKV
Sowohl gesetzliche Krankenkassen als auch private Krankenversicherer haben die Aufgabe, die durch Krankenversorgung entstandene Kosten komplett oder teilweise zu übernehmen, sodass die Versicherten nicht aus eigener Tasche dafür zahlen müssen. Allerdings gibt es wichtige Unterschiede in Bezug sowohl auf die Versicherungskosten als auch auf den Leistungsumfang, der jeweils gedeckt ist.
Die Kosten
Was dich die Mitgliedschaft in einer gesetzlichen Krankenkasse kostet, wird vom Gesetzgeber festgelegt und ist von deinem Bruttoeinkommen abhängig. Jede gesetzlich krankenversicherte Person zahlt monatlich zwischen 15 und 17 Prozent ihres Bruttoeinkommens ein. Der Beitrag bildet sich folgendermaßen aus: Der allgemeine Beitragssatz (mit Krankengeld) liegt bei 14,6 Prozent. Der ermäßigte Beitragssatz (ohne Krankengeld) liegt bei 14,0 Prozent. Dazu kommt der Zusatzbeitrag, der je nach Krankenkasse zwischen 0,8 und 1,9 Prozent liegt.
Allerdings gibt es zur Berechnung deiner GKV-Beiträge eine Grenze. Über der Beitragsbemessungsgrenze – 66.150 Euro jährlich (Stand 2025) – wird dein Bruttoeinkommen nicht zur Berechnung deiner GKV-Kosten herangezogen. Der Höchstbeitrag für die gesetzliche Krankenversicherung (berechnet mit Blick auf den durchschnittlichen Zusatzbeitrag) liegt somit bei 1.174,16 Euro im Monat (Stand 2025).
Private Krankenkassen rechnen ihre Kosten nach privatwirtschaftlichen Prinzipien ab. Somit verhalten sich die Preise proportional zu: dem Leistungsumfang des Tarifs, deinem Alter und deinem Gesundheitszustand beim Eintritt in die PKV. Für den Beitritt zu einer privaten Krankenversicherung ist daher eine Gesundheitsprüfung nötigt. So wird der Preis bei PKV-Beitritt festgelegt.
Zuschüsse, Beihilfe und Co.
Je nach Beruf oder Personengruppe hast du möglicherweise Anspruch auf Bezuschussung oder Beihilfe, was deine gesetzliche oder private Krankenversicherung betrifft – zum Beispiel durch den Arbeitgeber oder durch den Dienstherrn. Es ist wichtig, dich in dieser Hinsicht zu informieren, um herauszufinden, welche Versicherungsform zu deinen Lebensverhältnissen passt.
Möchtest du eine private Krankenversicherung abschließen, musst du Gesundheitsfragen beantworten und gegebenenfalls einen Gesundheitscheck machen. Alle Fragen sind sorgfältig und vollständig zu beantworten – denn davon hängt es ab, ob der Versicherer seine Leistungen später erbringen muss. Ein zu hohes Krankheitsrisiko kann dazu führen, dass dein Antrag auf eine PKV abgelehnt wird. In diesem Fall hast du aber die Möglichkeit, dich in der GKV zu versichern und Krankenzusatzversicherungen in Anspruch zu nehmen. Je nach Versicherungsgesellschaft variieren die Gesundheitsfragen. Du kannst aber mit Fragen zu den folgenden Themen rechnen:
Allgemeinem Gesundheitszustand, sowie Alter, Größe, Gewicht
Vergangenen Vertragsablehnungen, -kündigungen oder Beendigungen
Medikamenteneinnahme
Arbeitsfähigkeit
Untersuchungen, Behandlungen und OPs
Psychotherapeutischen Behandlungen
Krebserkrankungen, HIV-Infektion
Behinderungen oder körperlichen Gebrechen
Wichtig ist zu wissen, dass die Kosten einer PKV mit steigendem Alter proportional zunehmen. Das hat zur Konsequenz, dass die Ausgaben für eine private Krankenversicherung in den Rentenjahren steigen. Allerdings gibt es hierfür mindestens zwei Lösungen. Am sinnvollsten ist es, frühzeitig einen PKV-Tarif mit Altersrückstellungen zu wählen. Wenn du jung und gesund eine PKV abschließt, dann sind ihre Kosten verhältnismäßig niedrig. Ein Tarif mit Altersrückstellungen ermöglicht dir, etwas mehr in den ersten Jahren deiner PKV zu investieren, sodass der Tarif dann später nicht zu teuer wird.
Eine weitere Option, um beim PKV-Tarif zu sparen, ist eine PKV mit Selbstbeteiligung. Hierbei vereinbarst du mit dem Versicherer, dass du für einen gewissen Anteil der anfallenden Kosten der Krankenversorgung aufkommst.
Die Leistungen
Ähnlich wie im Fall der Kosten verhält es sich auch mit dem Leistungsumfang der zwei Versicherungsarten. Die Leistungen der GKV sind gesetzlich geregelt. Die Variationen zwischen den Krankenkassen sind minimal und beschränken sich auf kleine Zusatzleistungen.
Unter die Pflichtleistungen einer gesetzlichen Krankenkasse fallen zum Beispiel:
Stationäre Behandlung im Krankenhaus
Häusliche Pflege bei Krankheit
Ärztliche und zahnärztliche Leistungen
Psychotherapeutische Behandlungen
Versorgung mit Heil- und Arzneimitteln
Rehabilitationsleistungen
Je nach gesetzlicher Krankenkasse kannst du Zusatzleistungen im Angebot finden, wie zum Beispiel eine Abdeckung mancher frühdiagnostischen Untersuchungen oder Spartarife.
Ganz anders verhält es sich mit dem Leistungsumfang von privaten Krankenversicherungen. Ihre Leistungen sind nicht durch das Sozialgesetzbuch festgelegt, sondern werden durch den Vertrag zwischen Versicherungsnehmer und Versicherungsgesellschaft vereinbart. Wichtige Leistungen, die ein PKV-Tarif enthalten sollte, um einen besseren Versicherungsschutz als eine gesetzliche Krankenkasse zu garantieren, sind zum Beispiel:
Freie Arztwahl: PKV-Tarife können dir ermöglichen, deinen Arzt im Krankheitsfall frei zu wählen. Um dich von einem besonderen Facharzt oder einer besonderen Fachärztin behandeln zu lassen, wähle daher eine PKV mit freier Arztwahl
Arzthonorare: Ärzte rechnen nach der Gebührenordnung für Zahnärzte (GOZ) oder Ärzte (GOÄ) ab, die Regel- und Hochsätze vorschreiben. Manche PKV-Tarife erstatten auch die Kosten von Spezialisten und Privatkliniken, die nach Hochsätzen abrechnen
Zahnleistungen: In guten Tarifen ist eine Kostenübernahme für Zahnbehandlung zu 100 und die Kostenübernahme für Zahnersatz zu 80 bis 90 Prozent vorgesehen, sowie die Kostenübernahme für Kieferorthopädie
Heilpraktiker: Es gibt PKV-Tarife, welche die Kosten für Leistungen von Heilpraktikern übernehmen
Zudem kannst du weitere Bausteine zu deinem Tarif hinzufügen, die vielleicht nicht unverzichtbar, allerdings sehr sinnvoll für einen vollständigen Versicherungsschutz sind:
Stationäre Behandlung: Du kannst einen PKV-Tarif wählen, der die Kosten für stationäre Behandlung auch über die Regelungen des Krankenhausentgeltgesetzes, der Bundespflegesatzverordnung sowie über die sogenannte Fallpauschalenvereinbarung hinaus erstattet
Reha und Anschlussheilbehandlungen: Falls du keine Leistungen der Renten- oder gesetzlichen Unfallversicherung erhältst, kann eine PKV Reha- und Anschlussheilbehandlungskosten übernehmen
Veränderungen im Leistungsumfang
Die Leistungen einer gesetzlichen Krankenkasse hängen vom Gesetzgeber ab. Das heißt, es kann Veränderungen im abgedeckten Leistungsumfang deiner Krankenversicherung geben. Im Gegensatz dazu sind die versicherten Leistungen einer privaten Krankenversicherung vertraglich vereinbart und dürfen nicht verändert werden, solange der Vertrag nicht verändert wird. Das bietet dir mehr Sicherheit, was deinen Krankenversicherungsschutz angeht.
Weitere Unterschiede
Die Differenzen zwischen GKV und PKV beschränken sich weder auf die Tarifkosten noch auf den abgedeckten Leistungsumfang. Wichtige Unterschiede sind zudem:
Berufsspezifische Tarife: Private Versicherungsgesellschaften bieten Tarife an, die spezifisch auf bestimmte Berufsgruppen zugeschnitten sind (etwa Beamte, Studierende, Ärzte)
Versicherung von Familienmitgliedern: Deine Kinder sind kostenfrei bei deiner gesetzlichen Krankenkasse mitversichert. Bist du bei einer PKV, musst du für eine Mitversicherung extra zahlen
Wartezeiten: Gesetzlich Krankenversicherte müssen in der Regel länger auf einen Termin als Privatpatienten. Das hängt nicht unmittelbar mit der PKV zusammen, ist aber eine Konsequenz davon
Kostenabrechnung: Bist du bei einer gesetzlichen Krankenkasse versichert, werden die Behandlungskosten direkt von ihr übernommen. Private Krankenversicherungen erstatten hingegen die Kosten, nachdem du die Rechnung schon beglichen hast
Gesetzliche Krankenversicherung vs. private Krankenversicherung
Versicherungswechsel oder Tarifwechsel?
Kennst du die Unterschiede zwischen PKV und GKV, hast du womöglich mit dem Gedanken gespielt, in die eine oder andere, oder sogar deinen privaten Versicherungsanbieter zu wechseln. Hierfür musst du aber einiges bedenken sowie überprüfen, ob alle dafür notwendigen Voraussetzungen erfüllt sind. Insbesondere drei Fälle sind knifflig:
Wechsel von GKV in PKV: Dafür musst du darauf achten, dass du zu den Personengruppen gehörst, die eine PKV überhaupt abschließen dürfen. Wichtig sind auch bestimmte Zeitfristen – beispielsweise, wie lange dein Einkommen als angestellte Person über der Versicherungspflichtgrenze liegt
Wechsel von PKV in GKV: Zurück in das gesetzliche Krankenversicherungssystem zu wechseln, ist nicht immer einfach. Grundsätzlich gilt, dass du aufgrund deiner Lebens- oder Berufsverhältnisse nicht mehr versicherungsfrei erklärt bist. Bist du allerdings über 55 Jahre alt, wird der Zurückwechsel schwierig
PKV-Wechsel: Den privaten Versicherer zu wechseln ist meistens mit finanziellen Verlusten verbunden. Das wird besonders kritisch, falls du einen Tarif mit Altersruckstellungen gewählt hast. In diesem Fall kannst du nicht immer das investierte Geld zu deinem neuen Versicherer mitnehmen und, selbst wenn das möglich ist, verlierst du immer einen Teil davon. Daher ist es häufig sinnvoller, beim selben Versicherer zu bleiben und den Tarif zu wechseln
Die Unterschiede im Überblick: Vor- und Nachteile im Vergleich
Wenn du dir einen allgemeinen Überblick über die Vor- und Nachteile von GKV und PKV im Vergleich verschaffen möchtest, haben wir hier ein Gesamtverzeichnis der wichtigsten Unterschiede tabellarisch für dich dargestellt:
Offen grundsätzlich für alle. Nur die Rückkehr in die GKV wird ab dem 55. Lebensjahr schwierig
Kein Gesundheitscheck
Nur bestimmte Personengruppe dürfen eine PKV abschließen: Selbstständige und Freiberufler, beihilfeberechtigte Beamte, Arbeitnehmer mit einem Einkommen über 73.800 Euro im Jahr (Stand 2025), Studierende, Hausmänner und Hausfrauen
Aufnahme nach Gesundheitscheck, es besteht die Möglichkeit einer Ablehnung
Die Kosten sind einkommensabhängig. Die GKV-Beiträge werden bis zur Beitragsbemessungsgrenze zur Berechnung herangezogen
Die Kosten hängen von gebuchten Leistungen, Alter und Gesundheitszustand der zu versichernden Person ab
Leistungen sind gesetzlich vorgeschrieben und veränderlich
Leistungen sind vertraglich vereinbart. Somit werden sie individuell angepasst und können nur durch neue Verträge verändert werden
Breiter Leistungsumfang: Heilpraktiker, Zahnleistungen
Gesundheitskosten werden direkt von der Krankenkasse übernommen
Die PKV erstattet entstandene Kosten, für welche die versicherte Person erst einmal aus eigener Tasche aufkommen muss
Familienmitglieder sind kostenfrei mitversichert
Keine kostenlose Familienversicherung
Keine berufsspezifischen Tarife
Berufsspezifische Tarife
Nur kassenzugelassene Ärzte und Ärztinnen
Behandlung durch diensthabende Ärzte und Ärztinnen
Einweisung in die nächstgelegene geeignete Klinik
Meistens Mehrbettzimmer
Freie Arztwahl
Freie Klinikwahl, in manchen Tarifen auch Privatkliniken
Behandlung durch Chefarzt
Meist Ein- oder Zweibettzimmer
Zwar nicht für jeden, aber meistens ist eine PKV sinnvoller
Vergleicht man das Versicherungsangebot von gesetzlichen Krankenkassen und privaten Krankenversicherungen, fällt auf: Der Leistungsumfang einer PKV ist in der Regel attraktiver. Damit geht aber der Nachteil einher, dass eine PKV nur unter bestimmten Voraussetzungen auch eine sinnvolle Option aus Kostenperspektive darstellt. GKV-Beiträge sind einkommensabhängig, während PKV-Kosten von verschiedenen Faktoren abhängen: gebuchte Leistungen, Alter, Gesundheitsstand und Beruf bei PKV-Eintritt.
Schließt du in jungen Jahren eine private Krankenversicherung ab, oder sicherst du dir eine im Voraus durch einen Optionstarif oder eine Anwartschaftsversicherung, kannst du günstigere Tarife bekommen. Allerdings musst du darauf achten, dass die Mitgliedschaft in einer PKV nur bestimmten Personengruppen zur Verfügung steht. Treffen die Voraussetzungen jedoch zu, ist eine PKV meistens eine sinnvolle Krankenversicherung.
Häufig gestellte Fragen zur Entscheidung zwischen gesetzlicher und privaten Krankenversicherung
Was passiert, wenn mein Einkommen unter die PKV-Grenze sinkt?
Arbeitest du selbstständig, bist du Freiberufler, studierst du noch, oder bist du Hausmann oder Hausfrau, impliziert das für dich keine großen Veränderungen. Bist du allerdings angestellt, ändert sich dein Status als versicherungsfreie Person: Bei einem Einkommen von unter 73.800 Euro jährlich (Stand 2025) darfst du keine private Krankenversicherung wählen und musst bei einer gesetzlichen Krankenkasse versichert sein.
Wie viel kostet eine private Krankenversicherung im Monat?
Die Kosten einer PKV werden mit Blick auf Alter, Beruf und Gesundheitszustand berechnet – das heißt, eine pauschale Aussage lässt sich hier nicht treffen. Es gilt allerdings das Prinzip: Je früher du eine private Krankenversicherung abschließt, desto attraktiver sind ihre Bedingungen aus der Kostenperspektive. Bist du beispielsweise ein 30-jähriger Angestellter und hast keine gravierenden Vorerkrankungen, kann dir eine vernünftige PKV um die 250 Euro im Monat kosten. Je nach gebuchten Leistungen – für dich als jungen Menschen wäre zum Beispiel ein Tarif mit Altersrückstellungen sehr sinnvoll – variieren die Kosten jedoch.
Für wen lohnt sich die private Krankenversicherung?
Zuallererst musst du feststellen, ob du überhaupt zu den Personengruppen gehörst, die eine PKV abschließen dürfen. Ist das der Fall, gibt es verschiedene Faktoren, die du bei der Entscheidung berücksichtigen solltest. Grundsätzlich gilt, dass für junge, gesunde Menschen eine private Krankenversicherung meist die sinnvollste Option ist. Lasse dich auf jeden Fall von Experten und Expertinnen beraten. Sie können dir zeigen, welche Tarife und welche Versicherer am besten zu deiner individuellen Situation und zu deinen Bedürfnissen passen.