Ab wann kann ich in die private Krankenversicherung?

Ab wann in die private Krankenversicherung?

Anja Glorius
Geschrieben von

Anja Glorius

Aktualisiert am

8. Juli 2024

Lesezeit
1 Minute
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Wohnst du in Deutschland, hast du dich höchstwahrscheinlich bereits mit dem Thema Krankenversicherung beschäftigt. Private Krankenversicherungen stellen in diesem Rahmen eine privatwirtschaftliche Alternative zum System der gesetzlichen Krankenkassen dar. Allerdings besteht nicht für alle Personen die Möglichkeit, sich bei einer PKV zu versichern. Ab welchem Zeitpunkt und unter welchen Voraussetzungen dies für dich möglich ist, erkläre ich dir im Folgenden.

Das Wichtigste auf einen Blick 

  • Berufsleben und Personengruppen: Die erste Voraussetzung für den Beitritt einer PKV betrifft die Art deines Einkommens

  • Zeitfristen beachten: Die zweite Voraussetzung für den Wechsel in die PKV betrifft einerseits die Kündigungsfrist deiner GKV. Anderseits muss dein Einkommen über der Jahresarbeitsentgeltgrenze für ein ganzes Jahr liegen, falls du Angestellter bist

  • Für Angestellte nur mit einem Einkommen über der Jahresarbeitsentgeltgrenze: Bist du Angestellter, muss dein Bruttoeinkommen über der Jahresarbeitsentgeltgrenze liegen (66.600 Euro im Jahr, Stand 2023), um in die PKV zu wechseln

Deine Krankenversicherung bei privaten Anbietern

Gesetzliche Krankenkassen (GKV) und private Krankenversicherungen (PKV) sind zwei zentrale Akteure des deutschen Gesundheitssystems. Ihre Aufgabe ist, dich kostentechnisch im Krankheitsfall zu schützen. Während die GKV gesetzlich geregelt ist, funktionieren private Krankenversicherungen nach marktwirtschaftlichen Prinzipien. Das spiegelt sich in verschiedenen Aspekten wider, wie zum Beispiel in den Versicherungsbeiträgen sowie im Leistungsumfang.

Hast du bereits GKV und PKV verglichen und dir überlegt, eine private Krankenversicherung abzuschließen, stellt sich für dich die Frage: Ab wann kann ich einer privaten Krankenversicherung beitreten? Dafür musst du verschiedene Faktoren berücksichtigen.

Wie bestreitest du deinen Lebensunterhalt?

Das wichtigste Kriterium für den Abschluss einer PKV ist, dass du zu bestimmten Personengruppen gehörst. Hierfür spielen vor allem die Art deines Einkommens beziehungsweise deine Beschäftigung im Berufsleben eine Rolle. Grundsätzlich darf jeder Mensch eine PKV abschließen, der zu den folgenden Gruppen gehört:

Bist du in einem Angestelltenverhältnis oder als Künstler oder Publizist bei der Künstlersozialkasse angemeldet, gilt die folgende Voraussetzung zum Abschluss einer PKV: Dein Bruttoeinkommen muss über der Jahresarbeitsentgeltgrenze (JAEG), auch als Versicherungspflichtgrenze bekannt, liegen (66.600 Euro jährlich, Stand 2023). Beachte allerdings, den Wert nicht mit der Beitragsbemessungsgrenze zu verwechseln, weil diese erst einmal nichts mit dem Wechsel in die PKV zu tun hat.

PKV-Beitritt und Zeitfristen

Befasst du dich zum ersten Mal mit dem Thema Krankenversicherung – zum Beispiel, weil du Student und von der Versicherungspflicht aktiv befreit bist, oder als Berufseinsteiger –, dann ist erstmal nur wichtig, dass du zu den Personengruppen gehörst, die eine PKV abschließen dürfen.

Die private Krankenversicherung hat viele Facetten und erfordert eine professionelle Begleitung. Wir liefern dir alle wichtigen Informationen und eine persönliche Beratung. Trag dich ein. Wir melden uns.

Private Krankenversicherung

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Anders verhält es sich, wenn du von einer gesetzlichen Krankenkasse in eine private Krankenversicherung wechseln möchtest. Hier gilt es, je nach Lebenssituation einige Fristen zu beachten. Bist du freiwillig bei der GKV gemeldet, kannst du deine GKV zum Wechsel in die PKV zum Ablauf des jeweils übernächsten Kalendermonats kündigen (zum Bespiel: Kündigst du am 15.02, bist du erst ab dem 1.05 abgemeldet).

Als Angestellter musst du auch beachten, dass dein Bruttoeinkommen über der JAEG (66.600 Euro jährlich, Stand 2023) für mindestens 12 Monate liegt. Das heißt konkret: Bei einem neuen Beschäftigungsverhältnis muss dein Einkommen in der Prognose 12 Monate über der JAEG liegen; bei einem bereits bestehenden Verhältnis muss dein Einkommen im laufenden Jahr über der JAEG liegen und im kommenden voraussichtlich auch. Der Prüfzeitpunkt ist jeweils der 31. Dezember.

Einkommensart und Zeitfristen beachten, um in die PKV zu wechseln

Spielst du mit dem Gedanken, eine private Krankenversicherung abzuschließen, musst du zuerst prüfen, ob dies für dich möglich ist. Dafür sind zwei Arten von Voraussetzungen wichtig: erstens deine Einkommensart und zweitens die Zeitfristen, die du zum Wechsel beachten solltest. Erfüllst du die entsprechenden Voraussetzungen, steht deinem Wechsel in die PKV nichts im Wege.

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Häufig gestellte Fragen zu den Voraussetzung der PKV

Die Möglichkeit einer privaten Krankenversicherung steht den folgenden Personengruppen offen: Freiberuflern und Selbstständigen, Angestellten, Künstlern und Publizisten (falls bei der Künstlersozialkasse angemeldet) mit einem Bruttoeinkommen über der Jahresarbeitsentgeltgrenze (66.600 Euro im Jahr, Stand 2023), beihilfeberechtigten Beamten, von der Versicherungspflicht befreite Studierenden, Hausmännern und Hausfrauen.

Die Frage lässt sich pauschal nicht beantworten. Allerdings bist du jung und gesund, dann ist meistens eine private Krankenversicherung die beste Option, wenn man Kosten und Leistungen vergleicht. Besondere Berufsgruppen, wie zum Beispiel beihilfeberechtigte Beamte und Ärzte, können auch von berufsspezifischen PKV-Tarifen profitieren.

Die Jahresarbeitsentgeltgrenze bezeichnet die Höhe deines Bruttoeinkommens, über welcher du als Angestellter nicht mehr in der GKV angemeldet sein musst (66.600 Euro im Jahr, Stand 2023). Deshalb ist sie auch als Versicherungspflichtgrenze bekannt. Bedenke allerdings, dass dein Einkommen über der JAEG mindestens für 12 Monate liegen muss, sodass der Wechsel in die PKV möglich wird.