Sterbegeldversicherung

So sinnvoll ist die Beerdigungsvorsorge

Daniel Seeger
Geschrieben von

Daniel Seeger

Aktualisiert am

31. Oktober 2023

mehrWert - Sterbegeldversicherung: So sinnvoll ist die Beerdigungsvorsorge

Die eigene Beerdigung ist kein schönes Thema. Dennoch muss sich jeder Mensch mit dem Thema Bestattung auseinandersetzen. Vielleicht weißt du schon, wie deine Beerdigung aussehen soll – vielleicht hast du noch keine Idee, wie du bestattet werden möchtest. Bedenke jedoch in jedem Fall: Selbst für eine einfache Bestattung fallen Kosten zwischen 3.000 und 5.000 Euro an. Möchtest du diese Kosten nicht deiner Familie überlassen, kommt eine Sterbegeldversicherung für dich infrage. Welche Kosten die Versicherung übernimmt und was es zu beachten gibt, zeigen wir dir hier.

Das Wichtigste auf einen Blick 

  • Auszahlung im Todesfall: Die Sterbegeldversicherung zahlt Angehörigen eine festgelegte Versicherungssumme aus, wenn der Versicherte stirbt

  • Keine finanziellen Sorgen rund um die Bestattung: Das Geld, das die Sterbegeldversicherung als Versicherungssumme auszahlt, nutzen Angehörige und Hinterbliebene, um die Bestattung zu bezahlen

  • Sterbegeld statt Ersparnisse: Die Sterbegeldversicherung ist für dich sinnvoll, wenn du nicht die Möglichkeit hast, Geld für deine Bestattung anzusparen

Was ist eine Sterbegeldversicherung?

Die Sterbegeldversicherung zahlt deinen Angehörigen im Falle deines Todes eine vertraglich vereinbarte Versicherungssumme aus. Diese Summe (die sogenannte Kapitalzahlung) liegt üblicherweise zwischen 5.000 und 20.000 Euro. Deine Angehörigen und Hinterbliebenen können das Geld verwenden, um davon die von dir gewünschte Bestattung, Trauerfeier, einen Grabstein, einen Sarg oder eine Urne zu bezahlen.

Neben der Höhe der Kapitalzahlung legst du beim Abschluss deiner Sterbegeldversicherung fest, an welche Person die Versicherung das Geld nach deinem Tod auszahlen soll. Die Person, die das Geld erhält, wird Bezugsberechtigter genannt. Üblicherweise ist die Person, die sich um deine Bestattung kümmern wird (Angehörige wie Kinder, deine Freundin oder Ehepartnerin), bezugsberechtigt.

Welche Kosten werden durch die Sterbegeldversicherung gedeckt?

Deine Sterbegeldversicherung übernimmt die Kosten deiner Beerdigung nicht direkt. Stattdessen zahlt sie die vereinbarte Versicherungssumme an den von dir benannten Bezugsberechtigten aus. Sinnvoll ist es, einen deiner Erben als Bezugsberechtigten zu benennen. Gemäß § 31 Bestattungsgesetz in Verbindung mit § 1968 Bürgerliches Gesetzbuch (BGB) sind deine Erben nämlich dazu verpflichtet, sich um deine Bestattung zu kümmern. Es ist daher sinnvoll, dass sie die Versicherungssumme erhalten.

Wie hoch die Versicherungssumme ist, die an deine Erben ausgezahlt wird, machst du von den Kosten abhängig, die für deine Bestattung anfallen. Wünschst du dir eine einfache Feuerbestattung ohne Grabmal, reicht eine Versicherungssumme von 3.000 Euro aus. Eine aufwändigere Erdbestattung kann hingegen bis zu 15.000 Euro kosten.

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Was kostet eine Sterbegeldversicherung?

Was dich deine Sterbegeldversicherung monatlich kostet, hängt zum einen davon ab, in welchem Alter du den Versicherungsvertrag abschließt beziehungsweise wie lange du einzahlst. Zum anderen sind die Kosten von der gewünschten Auszahlungssumme für deine Bestattung abhängig.

Hierzu ein Beispiel:

Schließt du im Alter von 40 Jahren eine Sterbegeldversicherung ab, in die du einzahlst, bis du 65 bist, zahlst du für eine Versicherungssumme von 7.000 Euro nur 28 Euro monatlich. Du hast insgesamt 8.400 Euro eingezahlt. Schließt du die Versicherung hingegen erst mit 60 Jahren ab und zahlst ein, bis du 85 bist, zahlst du für eine Versicherungssumme von 6.000 Euro 33 Euro monatlich. Du hast insgesamt 9.900 Euro eingezahlt. Hieran zeigt sich: Je früher du die Versicherung abschließt, desto günstiger die Konditionen.

Für wen lohnt sich die Beerdigungsvorsorge?

Ob sich eine Sterbegeldversicherung für dich lohnt, hängt von deiner finanziellen Situation ab. Zahlst du ab einem Alter von 65 Jahren 9.900 Euro ein, wird deinen Hinterbliebenen eine Versicherungssumme von „nur“ 6.000 Euro ausbezahlt. Sinnvoller ist es daher, für die eigenen Beerdigungskosten frühzeitig selbst vorzusorgen. Legst du über 10 Jahre hinweg 100 Euro monatlich zur Seite, hast du einen Betrag von 12.000 Euro angespart. Den gesparten Betrag können deine Angehörigen für deine Bestattung verwenden. Du siehst: Selbst im Alter von 60 Jahren ist es noch nicht zu spät, mit der Beerdigungsvorsorge zu beginnen.

Bist du hingegen schon älter und hast kein Erspartes, das für deine Beerdigung verwendet werden kann, ist eine Sterbegeldversicherung sinnvoll. Sie kann dir helfen, in kurzer Zeit entsprechende Rücklagen zu bilden.

Bestattungskosten für Beamte

Bist du verbeamtet, musst du dich nicht um eine Sterbegeldversicherung kümmern. Für Beamte kommt der Staat für die Bestattungskosten auf.

Was gibt es rund um die Sterbegeldversicherung zu beachten?

Bevor du eine Versicherung abschließt, ist es sinnvoll, die Angebote mehrerer Versicherer miteinander zu vergleichen. Dabei ist es wichtig, auf folgende Punkte zu achten:

Wir empfehlen dir: Damit die Versicherungssumme deiner Sterbegeldversicherung deinen Wünschen entsprechend verwendet wird, empfehle ich dir das Verfassen einer Bestattungsverfügung. In dieser hältst du schriftlich fest, wer sich um deine Bestattung kümmern soll und wie du beerdigt werden möchtest. Am besten ist es, wenn du die Verfügung handschriftlich verfasst, unterschreibst und an einem Ort aufbewahrst, an dem deine Angehörigen sie finden können.

Eine Sterbegeldversicherung ist nicht immer sinnvoll

Deine Sterbegeldversicherung zahlt einer von dir benannten Person einen festgelegten Geldbetrag aus, wenn du verstirbst. Der Geldbetrag kann dazu verwendet werden, deine Bestattung und eine Trauerfeier zu finanzieren. Auf diese Weise schützt du deine Angehörigen vor den finanziellen Belastungen, die durch deine Beerdigung entstehen.

Bedenke aber bitte: Sterbegeldversicherungen sind teuer. Sie lohnen sich nur, wenn du keine Möglichkeit hast, eigene Rücklagen für deine Beerdigung zu bilden. Hast du die Möglichkeit, etwas Geld anzusparen und es deinen Erben zu hinterlassen, solltest du diese vorziehen.

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Häufig gestellte Fragen zur Sterbegeldversicherung

Was ist eine Sterbegeldversicherung ohne Wartezeit?

Viele Sterbegeldversicherungen sehen eine Wartezeit vor. Verstirbt der Versicherte während der Wartezeit, zahlt die Versicherung die Versicherungssumme nicht oder nur teilweise aus. Eine Sterbegeldversicherung ohne Wartezeit zahlt hingegen, wenn der Versicherte kurz nach Vertragsschluss verstirbt.

Sterbegeld-Kosten: Wie teuer ist eine Sterbegeldversicherung?

Was eine Sterbegeldversicherung kostet, ist von deinem Alter bei Vertragsschluss und von der gewünschten Versicherungssumme abhängig. Üblicherweise kosten die Versicherungen zwischen 30 und 60 Euro monatlich.

Welche Versicherungssumme für die Sterbegeldversicherung ist sinnvoll?

Welche Versicherungssumme du wählst, ist von der Beerdigung abhängig, die du dir wünschst. Geht es um eine einfache Feuerbestattung ohne Grabmal, reichen 3.000 Euro aus. Für eine aufwendige Erdbestattung sind mindestens 9.000 Euro sinnvoll.

Sterbegeldversicherung bei Sozialhilfe - Gilt das Sterbegeld als Schonvermögen?

Lebst du im Pflegeheim und musst Sozialleistungen beziehen, kann dein vorhandenes Vermögen bei der Beantragung berücksichtigt werden. Das bedeutet: Du erhältst keine Sozialleistungen, bevor dein eigenes Vermögen nicht aufgebraucht wird. Die Versicherungssumme deiner Sterbegeldversicherung zählt allerdings zum Schonvermögen. Das bedeutet, dass sie dir oder deinen Erben nicht „weggenommen“ werden kann.