Stationäre Krankenzusatzversicherung

Privatpatient im Krankenhaus

mehrWert Redaktion
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Aktualisiert am

22. November 2023

mehrWert - Stationäre Krankenzusatzversicherung: Privatpatient im Krankenhaus

Der Aufenthalt im Krankenhaus ist selten ein erfreuliches Erlebnis. Allerdings gibt es einige Möglichkeiten, um ihn angenehmer zu gestalten, wie zum Beispiel durch freie Auswahl des Krankenhauses oder des Arztes. Eine stationäre Krankenzusatzversicherung erstattet dir den Kostenanteil, den gesetzliche Krankenkasse nicht übernehmen.

Im Folgenden erfährst du, warum eine stationäre Krankenversicherung sinvoll ist und anhand welcher Kriterien du die passende Versicherung für dich findest.

Das Wichtigste auf einen Blick 

  • Leistungen in stationärer Behandlung: Die Zusatzversicherung für das Krankenhaus deckt zusätzliche Kosten ab, die bei mehrtätigen Aufenthalten im Krankenhaus entstehen und von den gesetzlichen Krankenversicherungen nicht übernommen werden

  • Flexible Kosten: Du kannst die Leistungen der Krankenhauszusatzversicherung deinen Bedürfnissen und deinem Budget anpassen

  • Zwischen Tarifen entscheiden: Um dich leichter zwischen mehreren Tarifen der Krankenhauszusatzversicherung entscheiden zu können, kannst du dich an einigen Kriterien orientieren - wie der Wartezeit des Tarifs, dem Abrechnungsmodus für die Arztkosten oder der Option von Altersrückstellungen

Was ist eine stationäre Krankenzusatzversicherung?

Die stationäre Krankenzusatzversicherung ist eine private Zusatzversicherung. Sie übernimmt die Kosten, die im Zusammenhang mit der stationären Behandlung entstehen. Stationäre Behandlung bedeutet, dass der Patient zeitlich ununterbrochen für mindestens einen Tag und eine Nacht im Krankenhaus untergebracht wird.

Gesetzliche Krankenversicherungen decken nur jene Kosten der stationären Behandlung im Krankenhaus ab, die medizinisch notwendig sind. Alles, was darüber hinaus geht, musst du aus eigener Tasche zahlen. Mit einer privaten Krankenhausversicherung musst du dich um diese Kosten nicht kümmern.

Leistungen der Krankenhauszusatzversicherung

Die folgenden Leistungen kann eine stationäre Krankenzusatzversicherung übernehmen:

  • Zwei- oder Einbettzimmer: Statt in einem Mehrbettzimmer deinen Aufenthalt zu verbringen, kannst du zwischen Zwei- oder Einbettzimmer-Optionen wählen

  • Arztwahl und Chefarztbehandlung: Du kannst den Arzt auswählen, der dich behandeln soll

  • Krankenhauswahl: Du kannst das Krankenhaus und die Einrichtung wählen, in der du behandelt werden möchtest

  • Rooming-in: Die Kosten für die Unterbringung von Begleitpersonen übernimmt die stationäre Zusatzversicherung auch ohne ausgewiesene medizinische Notwendigkeit durch einen Arzt

  • Telefonanschluss, Internet, Radio, TV: Leihgebühren für Radio und Fernseher sowie Bereitstellungskosten für Telefon- und Internetanschluss im Krankenhaus können von der stationären Krankenhauszusatzversicherung übernommen werden

  • Transportkosten: Die Krankenhauszusatzversicherung zahlt für deinen Transport ins Krankenhaus

  • Ersatz-Krankenhaustagegeld: Ist die Unterbringung in einem Zwei- oder Einbettzimmer nicht möglich, bekommst du als Ausgleich Krankenhaustagegeld

  • Kur/Reha: Manche Tarife der Krankenhauszusatzversicherung bieten auch die Möglichkeit an, die Kosten für Kur- und Rehabilitationsaufenthalten erstattet zu bekommen

Welche Leistungen in welchem Umfang abgedeckt sind, variiert je nach Tarif und Anbieter der Krankenhauszusatzversicherung. Informiere dich am besten beim Versicherer, welche Krankenzusatzversicherung für dich sinnvoll ist!

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Was eine stationäre Zusatzversicherung nicht übernimmt

Bitte beachte: Für einen Aufenthalt in Privatkliniken kannst du die Krankenhauszusatzversicherung nicht immer in Anspruch nehmen. Prüfe daher am besten im Voraus, was deine Versicherung abdeckt und ob die Einrichtung deiner Wahl eine Kassenzulassung hat.

Auch für private Zusatzversicherungen kommt es hier auf die medizinische Notwendigkeit an. Wenn diese nicht erfüllt ist - wie zum Beispiel bei einer kosmetischen Operation - so musst du die Krankenhauskosten unter Umständen selbst tragen.

Wie viel kostet eine Krankenhauszusatzversicherung?

Die Kosten einer stationären Zusatzversicherung hängen von ihren Leistungen sowie vom Alter und vom Gesundheitsstand der zu versichernden Person ab. Die günstigsten Angebote findest du bereits ab 15 Euro. Allerdings solltest du lieber höhere Kosten einkalkulieren, um eine Versicherung zu finden, die wirklich zu dir passt. Wie bei meisten Krankenzusatzversicherungen setzt der Abschluss der Versicherung eine Gesundheitsprüfung voraus.

Die stationäre Krankenzusatzversicherung ist als Vorsorgeaufwendung steuerlich absetzbar. Allerdings gilt für sozialversicherungspflichtige Arbeitnehmer eine Grenze von 1.900 Euro pro Jahr. Du musst hierbei die Kosten für gesetzliche Kranken- und Pflegeversicherungen mit einrechnen. Wird die Grenze nicht überschritten, dann sind die Beiträge für deine stationäre Krankenzusatzversicherung abzugsfähig.

Für wen ist eine Krankenhauszusatzversicherung sinnvoll?

Prinzipiell ist eine stationäre Krankenzusatzversicherung sinnvoll, wenn du im Krankenhaus auf dem Niveau einer privaten Krankenversicherung behandelt werden möchtest.

Dies gilt nicht nur, wenn du gerne deine Ruhe statt einem Zweibettzimmer in einem Einbettzimmer genießt. Du kannst dich zum Beispiel von Ärzten behandeln lassen, die du bereits kennst und die einen besonders guten Ruf haben, beispielsweise auch vom Chefarzt. Hast du Kinder, die ihre Zeit im Krankenhaus nicht allein verbringen sollen? In diesem Fall kommt eine stationäre Krankenzusatzversicherung mit der Rooming-in-Option in Frage.

Die Krankenhauszusatzversicherung hat viele Facetten und erfordert eine professionelle Begleitung. Wir liefern dir alle wichtigen Informationen und eine persönliche Beratung zur Zusatzversicherung für das Krankenhaus. Trag dich ein. Wir melden uns.

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Auswahlkriterien und Annahmerichtlinien: Das musst du beachten!

Die Wahl von einer stationären Krankenzusatzversicherung hängt von deinen Bedürfnissen ab. Allgemeine Kriterien für die richtige Wahl der Zusatzversicherung sind:

  1. Altersrückstellungen. Manche Tarife der Krankenhauszusatzversicherung bieten die Option von Altersrückstellungen an. Je jünger du bist, umso billiger ist der Einstiegspreis der stationären Zusatzversicherung. Sie wird allerdings über die Jahre hinweg teurer. Mit der Möglichkeit zu Altersrückstellungen zahlst du in den ersten Jahren etwas mehr in die Versicherung ein, damit du in der Zukunft sparen kannst. Ob dies für dich sinnvoll ist, entscheidest du selbst. Wenn du in absehbarer Zukunft die Krankenhauszusatzversicherung nicht kündigen möchtest, macht es prinzipiell Sinn, einen Tarif mit Altersrückstellungen zu wählen.

    Beachte dabei jedoch: Falls du eine Versicherung mit Altersrückstellungen kündigst, verlierst du den für die Zukunft gesparten Anteil. Beim Tarifwechsel zu einem Tarif mit Rückstellungen entstehen zudem einmalige Extrakosten.

  2. Wartezeiten. In der Regel übernimmt eine stationäre Zusatzversicherung die Kosten, die in den ersten drei Monaten nach Versicherungsabschluss entstehen. Es gibt aber Ausnahmen. Die Kosten von stationären Behandlungen für Entbindung oder Psychotherapie werden in der Regel erst nach acht Monaten von der Krankenzusatzversicherung erstattet. Manche Versicherer bieten allerdings kürzere Wartezeiten an. Deshalb erkundigst du dich am besten direkt bei der jeweiligen Versicherungsgesellschaft danach.

  3. Abrechnungsmodus. Krankenhauszusatzversicherungen sollen dir eine freie Arztwahl ermöglichen. Wichtig ist dabei auch, wie die dadurch entstehenden Kosten abgerechnet werden. Ärzte rechnen nach der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) ab. Kliniken rechnen in der Regel nicht mehr als das Zwei- bis Dreifache der GOÄ ab - es sei denn, der Arzt weist besondere Schwierigkeiten nach. Spezialisten dürfen diese Grenzen gemäß besonderer Honorarvereinbarungen allerdings überschreiten. Du musst also beachten, dass der Tarif der Zusatzversicherung auch in diesem Fall die Behandlungskosten tragen kann, sofern du das benötigst.

Überraschungen vermeiden: Abrechnung und Kostenerstattung

Willst du deine Krankenhauszusatzversicherung in Anspruch nehmen, gibt es einige Schritte, dir dir die Kostenerstattung vereinfachen. Es ist vor allem wichtig, dass du dich im Voraus sowohl beim Versicherer als auch beim Arzt genauer erkundigst.

Zentrale Fragen sind dabei beispielsweise, welche Leistungen im Krankenhaus medizinisch notwendig sind und wie diese abgerechnet werden. Es kann vorkommen, dass die Versicherungsgesellschaft einige der aufgeführten Kosten in den Rechnungen nicht übernehmen möchte. Dies passiert, wenn der Versicherer manche Leistungen als nicht medizinisch notwendig einstuft oder behauptet, die Ärzte hätten falsch abgerechnet. Um solche Fälle zu vermeiden, solltest du vor einer Behandlung mit dem Versicherer den Umfang der Kostenabdeckung durch die Krankenhauszusatzversicherung klären.

Stationäre Krankenzusatzversicherung zusammengefasst

Die stationäre Krankenzusatzversicherung ist eine Zusatzversicherung, die du bei einer privaten Krankenkasse abschließen kannst. Sie ergänzt den grundlegenden Schutz um die Kosten, die im Rahmen mehrtätiger Aufenthalte im Krankenhaus entstehen.

Besonders sinnvoll ist die Zusatzversicherung für diejenigen, die sich mehr Spielraum und Freiheit während der stationären Behandlung wünschen: Stationäre Zusatzversicherungen enthalten zum Beispiel die Inanspruchnahme eines Einbettzimmers sowie die Wahl des Krankenhauses oder Arztes. Für Familien ist dagegen vor allem die Rooming-in-Option der Zusatzversicherung sinnvoll.

Achte bei der Wahl einer stationären Krankenzusatzversicherung zunächst darauf, welche Leistungen der Versicherer abdeckt. Prüfe auch, ob die Versicherung Altersrückstellungen vorsieht oder nicht und welche Wartezeiten es für die Inanspruchnahme der Zusatzversicherung gibt.

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Häufig gestellte Fragen zur stationären Krankenzusatzversicherung

Welche Leistungen enthält eine stationäre Krankenzusatzversicherung?

Das hängt vom Tarif der zusatzversicherung ab. In der Regel kannst du aber damit rechnen, dass dir eine stationäre Zusatzversicherung Optionen für die Krankenhaus- und Arztwahl bietet. Dazu kommt oft auch die Wahl zwischen Zwei- oder Einbettzimmer. Es gibt zudem weitere buchbare Leistungen, wie die Abdeckung von Rooming-in- und Transportkosten, oder die Zahlung von Ersatz-Krankenhaustagegeld.

Ist eine stationäre Krankenzusatzversicherung steuerlich absetzbar?

Ja, stationäre Krankenzusatzversicherungen sind prinzipiell als Vorsorgeaufwendung steuerlich absetzbar. Hierfür gilt für sozialversicherungspflichtige Arbeitnehmer die Bedingung, dass die Gesamtausgaben nicht mehr als 1.900 Euro pro Jahr betragen.

Ist eine stationäre Krankenzusatzversicherung mit Altersrückstellungen sinnvoll?

Hier kommt es auf deine Bedürfnisse an. Für einen langfristigen Schutz ist eine Krankenhauszusatzversicherung mit Altersrückstellungen empfehlenswert. Allerdings musst du beachten, dass du das gesparte Geld verlierst, solltest du den Vertrag mit der Versicherung vorzeitig kündigen.

Sehen stationäre Krankenzusatzversicherungen eine Gesundheitsprüfung vor?

Um eine stationäre Zusatzversicherung abschließen zu können, stellt dir der Versicherer beim Vertragsabschluss einige Gesundheitsfragen, die du wahrheitsgemäß beantworten solltest.