Haftpflichtversicherung für Hunde
Hundehaftpflicht: Mit dem besten Freund sicher unterwegs
mehrWert Redaktion
16. November 2023
Als Hundebesitzer kannst du dich auf deinen felligen Gefährten verlassen: Er ist treu an deiner Seite und geht mit dir durch dick und dünn. Vergessen darfst du aber nicht: Egal, wie wohlerzogen und freundlich dein Hund ist, es kann immer passieren, dass er sich vor Schreck losreißt und einen Verkehrsunfall verursacht oder einen Artgenossen beim Spielen verletzt.
Was ist eine Hundehaftpflichtversicherung?
Das Bürgerliche Gesetzbuch regelt in § 833, dass Tierhalter für sämtliche Schäden, die ihr Tier verursacht, aufkommen müssen. Für dich bedeutet das: Reißt sich dein Hund los und verursacht einen Verkehrsunfall oder verletzt eine Person beim stürmischen Spielen, musst du für alle entstehenden Schäden aufkommen. Werden bei einem Unfall etwa mehrere Autos beschädigt oder ein Mensch verletzt, können hohe Schadenersatzforderungen auf dich zukommen.
Wer braucht eine Haftpflichtversicherung für den Hund und wo ist sie Pflicht?
Durch Hunde verursachte Schäden können für den Halter teuer werden. Dementsprechend ist eine Haftpflichtversicherung für Hunde für jeden, der einen Hund als Haustier hält, sinnvoll. Darüber hinaus ist die Versicherung für Hundehalter in folgenden Bundesländern sogar gesetzlich vorgeschrieben:
Berlin
Brandenburg
Niedersachsen
Hamburg
Thüringen
In folgenden Bundesländern gilt eine Haftpflichtversicherungs-Pflicht für Hundehalter nur unter bestimmten Voraussetzungen vorgesehen:
In Schleswig-Holstein und Sachsen-Anhalt ist die Versicherungspflicht von der Hunderasse abhängig
In Nordrhein-Westfalen gilt eine Versicherungspflicht für Halter von Hunde ab 40 Zentimetern Schulterhöhe beziehungsweise einem Gewicht ab 20 Kilo
In Bayern, Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz gilt eine Versicherungspflicht für auffällig gewordene Hunde
Im Saarland gilt eine Versicherungspflicht für die Halter von Hunderassen, die als gefährlich eingestuft wurden
Gar keine Versicherungspflicht besteht in Mecklenburg-Vorpommern.
Welche Schäden deckt die Hundehaftpflichtversicherung ab?
Verletzungen von Tieren und Menschen sowie kleine Personenschäden machen über 65 Prozent alles Schäden aus.
Die Haftpflichtversicherung für deinen Hund deckt diese Schäden ab. Die meisten Versicherer erbringen folgende Leistungen:
Kostenübernahme für Sachschäden, die dein Hund verursacht. Hierzu zählen auch Schäden an einer gemieteten Wohnung
Kostenübernahme für Personenschäden, die entstehen, weil dein Hund einen Menschen beißt, kratzt oder auf andere Weise verletzt
Ausgleich von Vermögensschäden, die dein Hund verursacht
Kompensation von Schäden, die während des Besuchs von Hundeschauvorführungen oder -turnieren entstehen
Ausgleich von Schäden durch ungewollte Deckakte
Verletzungen anderer Tiere, die dein Hund vor, während oder nach dem Besuch der Hundeschule verursacht
Mitversicherung von Welpen des versicherten Hundes für bis zu einem Jahr ab Geburt
Übernahme von Schäden, die entstehen, während ein Dritter deinen Hund hütet
Sollten die Ansprüche Dritter gegen dich als Hundehalter ungerechtfertigt sein, wehrt der Versicherer diese ab. Im Ernstfall übernimmt die Hundehaftpflichtversicherung sogar anfallende Gerichts- und Anwaltskosten.
Was kostet eine Hundehaftpflichtversicherung?
Eine Haftpflichtversicherung für deinen Hund kannst du bei vielen Versicherern schon ab 2,50 Euro monatlich abschließen. Was dich die Versicherung im konkreten Fall kostet, lässt sich allerdings nicht pauschal sagen. Schließlich hängen die genauen Kosten ab von:
der Rasse deines Hundes
der Höhe der gewünschten Versicherungssumme
dem gewünschten Leistungsumfang
der Höhe einer eventuellen Selbstbeteiligung im Schadensfall
Welche Hunde können versichert werden?
Bei vielen Versicherern hast du die Möglichkeit, eine Hundehaftpflichtversicherung für alle Hunderassen abzuschließen. Es gibt jedoch Versicherer, die keinen Schutz für Hunde anbieten, die als gefährlich gelten. Das können zum Beispiel die folgenden Rassen sein:
American Bulldog
Alano
Pitbull
Rottweiler
Staffordshire Terrier und
andere Hunde, die in Deutschland sogenannte Listenhunde sind
Häufig gestellte Fragen zur Haftpflichtversicherung für den Hund
Welche Versicherung brauche ich für einen Hund?
Hundehalter benötigen eine spezielle Haftpflichtversicherung für ihren Hund. Schließlich sind Hunde nicht über eine private Haftpflichtversicherung mitversichert.
Sind Hunde in der Privathaftpflicht mitversichert?
Nein. Schäden, die dein Hund anrichtet, sind nicht über deine Privathaftpflichtversicherung gedeckt. Hundehalter benötigen daher eine spezielle Hundehaftpflichtversicherung.
Wie hoch sollte die Deckungssumme der Hundehaftpflicht sein?
Damit die Hundehaftpflichtversicherung alle Schäden – auch etwa die bei einem schweren Verkehrsunfall – deckt, sollte die Versicherungssumme mindestens 10 Millionen Euro betragen.