Das deutsche Gesundheitssystem

Das deutsche Gesundheitssystem: Ein Überblick

mehrWert Redaktion
Geschrieben von

mehrWert Redaktion

Aktualisiert am

2. Januar 2024

mehrWert - Das deutsche Gesundheitssystem

Die Aufgabe eines Gesundheitssystems, die Gesundheit einer Bevölkerung aufrechtzuerhalten, ist keine einfache Angelegenheit. Das deutsche Gesundheitssystem besteht hierfür aus mehreren Institutionen, Gruppen, Organisationen, Berufstätigen. Aus welchen Elementen sich es bildet und wie das Gesundheitswesen in Deutschland funktioniert, erfährst du im Folgenden. Insbesondere zeigen wir, welche Formen der Krankenversicherung dir zur Verfügung stehen.

Das Wichtigste auf einen Blick 

  • Vier Grundprinzipien: Das deutsche Gesundheitssystem basiert auf vier Prinzipien: der Versicherungspflicht, dem Solidaritätsprinzip, der Finanzierung durch Versichertenbeiträge und dem Selbstverwaltungsprinzip

  • Der Aufbau des Gesundheitssystems: Das Gesamtsystem ist nach drei Ebenen oder Funktionen organisiert: der Setzung von Rahmenbedingungen, der Ausgestaltung der Gesundheitsversorgung und der konkreten Versorgung

  • Das Krankenversicherungssystem: Aufgrund der Versicherungspflicht müssen alle Bürger und Bürgerinnen in Deutschland versichert sein. Dies geschieht über die gesetzlichen Krankenkassen. Manche Personengruppen dürfen sich allerdings über private Anbieter versichern

  • Optionale Krankenzusatzversicherungen: Über die Grundtarife von privaten Anbietern und den gesetzlichen Versicherungsschutz hinaus, kannst du Zusatzkrankenversicherungen abschließen. Diese decken je nach Wunsch besondere Bereiche deiner Gesundheit ab

Vier Grundprinzipien

Welche Idee steck hinter dem Gesundheitssystem in Deutschland? Diese Frage beantworten die folgenden vier Grundprinzipien, die das deutsche Gesundheitssystem und seine Funktionsweise bestimmen und organisieren.

  1. Versicherungspflicht: Alle Bürger und Bürgerinnen sind verpflichtet, sich zu versichern. Dies geschieht in der Regel über die gesetzliche Krankenkasse (GKV). Beihilfeberechtigte, Unternehmer und Mehrverdiener können sich bei einer privaten Krankenversicherung (PKV) anmelden. Diese zweite Option ist für mehr verdienende Angestellte besonders sinnvoll, wenn ihre Krankenkassenbeiträge über die Versicherungspflichtgrenze liegen.

  2. Beitragsfinanzierung: Das Gesundheitssystem wird durch die Beiträge finanziert, welche die Krankenversicherten selbst regelmäßig einzahlen. Diese stehen bei gesetzlich Krankenversicherten in einem proportionalen Verhältnis zum jeweiligen Einkommen (bis zu einer bestimmten Grenze, der sogenannten Beitragsbemessungsgrenze). Arbeitnehmer erhalten allerdings Zuschüsse von ihren Arbeitgebern und der Staat unterstützt das Gesundheitssystem durch Steuereinnahmen. Bei Privatversicherten richtet sich der Versicherungsbeitrag nach verschiedenen Kriterien, wie zum Beispiel Gesundheitszustand, Alter und individuellem Risiko der versicherten Person. Hiermit unterscheidet sich das deutsche Gesundheitssystem seiner Finanzierung nach sowohl von rein marktwirtschaftlich orientierten, wie in den USA, sowie von hauptsächlich staatlich finanzierten Gesundheitssystem, wie in Schweden.

  3. Solidaritätsprinzip: Solidarität heißt im Kontext Gesundheitswesen, dass alle gesetzlich Versicherten gemeinsam das Kostenrisiko von Krankheitsfällen für alle gesetzlich Versicherten tragen. Jeder gesetzlich Versicherte hat den gleichen Anspruch auf Versorgung, unabhängig von Einkommen und Höhe der eingezahlten Beiträge. Da die Beiträge prozentuell im Verhältnis zum individuellen Einkommen berechnet werden, werden die Kosten zwischen ärmeren und reicheren Versicherten verteilt.

  4. Selbstverwaltungsprinzip: Obwohl der Staat die allgemeinen Rahmenbedingungen für die gesundheitliche Versorgung vorgibt, richten sich die weitere Organisation und Finanzierung der medizinischen Versorgungen nach dem Prinzip der Selbstverwaltung. Das heißt, sie entstehen aus der Zusammenarbeit von Ärzten und Ärztinnen, ihren Vertretern, den Krankenhäusern und den Versicherten. Das oberste Gremium, das diese Zusammenarbeit koordiniert, ist der Gemeinsame Bundesauschuss (G-BA).

Der Aufbau des Gesundheitssystems Deutschlands

Im Großen und Ganzen kann man das deutsche Gesundheitssystem so beschreiben, dass es sich in drei Ebenen unterteilt:

  1. Die Setzung von Rahmenbedingungen durch Bund, Länder und Kommunen. Für diese erste Ebene heißt das Stichwort: Gesundheitspolitik. Sei es zentral durch das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) und weitere Institutionen, wie das Robert Koch-Institut (RKI), regional über die Bundesländer oder lokal durch die Gesundheitsämter – der konkreten Versorgung werden zunächst Rahmenbedingungen gesetzt.

  2. Die Ausgestaltung der Gesundheitsversorgung, verwaltet durch Körperschaften und Verbände. Körperschaften und Verbände vertreten die Positionen der verschiedenen Akteure, die sich aktiv bei der Gesundheitsversorgung beteiligen: Ärzte und Ärztinnen, Krankenkassen, Krankenhäuser und weitere Gesundheitsberufe. Das oberste Gremium ist in diesem Rahmen der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA). Ziel der Zusammenarbeit ist, nach dem Selbstverwaltungsprinzip die Funktionsweise des Gesundheitssystems durch das Fachwissen der verschiedenen Gesundheitsexperten zu optimieren.

  3. Die konkrete Versorgung durch Krankenkassen, Ärzteschaft und Gesundheitsberufe, Krankenhäuser, Apotheken und ihre Verbände. Die dritte Ebene betrifft dich als versicherte Person. Hier geht es um die konkrete Versorgung der Bevölkerung. Ärzte und Ärztinnen, Therapeuten und Therapeutinnen, Apotheken und nicht zuletzt die gesetzlichen und die privaten Krankenkassen kümmern sich um die Erbringung und Finanzierung medizinischer Leistungen.

Die Krankenkassen

Die Krankenversicherung ist in Deutschland für alle Bürger und Bürgerinnen eine Pflichtversicherung. Dem Einzelnen wird allerdings die freie Wahl überlassen, bei welcher Krankenkasse er sich versichern möchte. Es gibt aktuell in Deutschland knapp 150 Krankenkassen, zwischen denen du wählen kannst. Diese Zahl umfasst sowohl gesetzliche Krankenkassen als auch Anbieter privater Krankenversicherungen.

mehrWert - Das deutsche Gesundheitssystem - Mitgliedzahl PKV und GKV

Am wichtigsten ist in dieser Hinsicht der Unterschied zwischen gesetzlichen Krankenversicherungen und privaten Krankenversicherungen. Knapp neunzig Prozent der deutschen Krankenversicherten, etwas mehr als 70 Millionen Menschen, sind über eine gesetzliche Krankenkasse versichert. Der Rest der Bevölkerung ist privatversichert. Was das bedeutet und wie das deutsche Krankenkassensystem funktioniert, erklären wir dir im Folgenden.

Die gesetzlichen Krankenkassen

Gesetzliche Krankenkassen sind die Hauptform der Krankenversicherung in Deutschland. Ihre Aufgabe ist es, die Gesundheit der Versicherten finanziell abzusichern. Dies geschieht durch eine finanzielle Unterstützung im Versicherungsfall. Benötigst du eine medizinische Behandlung, übernimmt deine Krankenasse die entstandenen Kosten. Die Höhe und die Häufigkeit der Kostenübernahme sowie den Leistungsumfang der Versicherung sind gesetzlich geregelt: Alle gesetzlich Versicherten haben grundsätzlich den gleichen Leistungsanspruch gemäß dem Sozialgesetzbuch (SGB V).

Wie werden gesetzliche Krankenkassen finanziert?

Finanziert werden die gesetzlichen Krankenkassen nach dem Solidaritätsprinzip. Das heißt, die Versicherten selbst zahlen regelmäßig Versicherungsbeiträge ein und erhalten im Gegenzug die Versicherungsleistung, wenn sie es benötigen. Der Krankenversicherungsbeitrag hängt vom individuellen Bruttoeinkommen ab und beträgt 14,6 Prozent desselben.

Der Beitragssatz schließt Krankentagegeld mit ein. Wenn du dich ohne Krankentagegeld versichern möchtest, dann wird der Krankenkassenbeitrag auf 14 Prozent deines Bruttoeinkommens berechnet. Darüber hinaus wird ein kassenindividueller Beitragssatz dazu noch gerechnet. Für Angestellte übernimmt der Arbeitgeber im Regelfall die Hälfte der Krankenversicherungsbeiträge.

Die Leistungen der gesetzlichen Krankenkassen

Die gesetzlichen Krankenkassen müssen nach dem Sozialgesetzbuch einen festgeschriebenen Umfang an Leistungen erbringen. Beispiele dafür sind:

Die erbrachten Leistungen dürfen allerdings den Rahmen der medizinischen Notwendigkeit und der Wirtschaftlichkeit nicht überschreiten.

Neben den Pflichtleistungen bieten gesetzliche Krankenversicherungen auch Zusatzleistungen. Jede Erweiterung des Leistungsumfangs einer gesetzlichen Krankenkasse muss in jedem Fall von der zuständigen Aufsichtsbehörde genehmigt werden. Beispiele von Zusatzleistungen sind:

Wie viel kostet eine gesetzliche Krankenversicherung?

Die Kosten einer GKV sind gesetzlich festgeschrieben. Der Beitragssatz liegt 2024 bei 14,6 Prozent des Einkommens. Gesetzliche Krankenkassen legen jedoch Zusatzbeiträge fest, welche die Gesamtkosten für die Versicherten erhöhen. Insgesamt liegen die anfallenden Kosten für die Mitgliedschaft in einer gesetzlichen Krankenkasse zwischen 14,95 und 17,1 Prozent deines Bruttoeinkommens.

Wenn dein Einkommen als Arbeitnehmer 66.600 Euro pro Jahr übersteigt, liegst du allerdings über die Versicherungspflichtgrenze und wirst somit versicherungsfrei. Du kannst in diesem Fall selbst entscheiden, ob du freiwillig bei deiner gesetzlichen Krankenkasse bleiben oder in eine private Krankenversicherung überwechseln möchtest.

Du möchstest mehr Informationen und eine persönliche Beratung?
Trag dich ein. Wir melden uns.

Krankenversicherung 

Oder meld dich ganz einfach bei uns

Die privaten Krankenversicherungen

Bist du selbstständig oder liegt dein jährliches Bruttoeinkommen als Arbeitnehmer über 66.600€, kannst du zwischen gesetzlicher und privater Krankenversicherung wählen. Was die Versicherungspflicht betrifft, sind gesetzliche und private Krankenversicherung gleichberechtigt. Das heißt, in beiden Fällen wird deine Versicherungspflicht erfüllt.

Die Unterschiede zwischen GKV und PKV

Überlegst du, eine private Krankenversicherung abzuschließen? Dann gibt es einige Unterschiede zu gesetzlichen Krankenkassen, die du beachten solltest. Diese hängen im Grunde damit zusammen, dass private Krankenversicherungen privatwirtschaftlich verwaltet und nicht öffentlich-rechtlich organisiert sind. Das bringt einige Konsequenzen mit sich.

mehrWert - Unterschiede der PKV und der GKV

Den Leistungsumfang vereinbarst du mit dem Versicherer vertraglich. Es gilt das sogenannte Äquivalenzprinzip, das heißt der Grundsatz der Gleichwertigkeit von Leistung und Gegenleistung. Auf diese Weise kannst du die Leistungen wählen, die du möchtest, sowie die Höhe der Versicherungsbeiträge in Proportion dazu mitbestimmen.

Ebenso verhält es sich mit der Versicherung von Familienmitgliedern. Eine beitragsfreie Mitversicherung von Familienmitgliedern wie Kindern und Ehegatten gibt es bei privaten Krankenversicherungen nicht.

Letztlich musst du auch beachten, dass die Abrechnung zwischen Gesundheitseinrichtung oder Arzt und dir nicht über die Krankenkasse erfolgt: Die private Versicherungsgesellschaft erstattet dir die entstandenen Kosten erst im Nachhinein. Eine Ausnahme gilt es in den meisten Fällen für stationäre Regelleistungen: Diese werden häufig direkt mit dem Versicherer abgerechnet und du erhältst dann eine Leistungsabrechnung von deinem Versicherer.

Wer darf eine PKV abschließen?

Private Krankenversicherungen stellen nicht für alle Menschen eine Option dar. Denn du darfst eine private Krankenversicherung nur dann abschließen, wenn du zu bestimmten, gesetzlich geregelten Personengruppe gehörst. Das sind:

Erweiterter Leistungsumfang

Wenn du die Möglichkeit hast, eine private Krankenversicherung abzuschließen, profitierst du von einem breiteren Leistungsumfang als bei einer gesetzlichen Krankenkasse. Wichtig zu wissen, ist, dass die gebuchten Leistungen mit dem Versicherer vereinbart werden. Das heißt, du kannst sie deinem individuellen Bedarf anpassen.

mehrWert - Wichtige Leistungen der PKV

Das Leistungsangebot variiert selbstverständlich je nach Versicherer. Im Prinzip kannst du dennoch mit den folgenden Zusatzleistungen rechnen:

Zwischen GKV und PKV wechseln

Wenn dein Bruttoeinkommen über 69.300 Euro (Stand 2024) liegt, fällt mit dem Ende des Kalenderjahres deine Versicherungspflicht weg. Das heißt: Du kannst entweder freiwillig bei der GKV angemeldet bleiben oder zu einer privaten Krankenversicherung wechseln. Liegt dein Bruttoeinkommen über die Versicherungsgrenze, wirst du dann nach einem Jahr versicherungsfrei erklärt. Erfolgt diese Meldung, hast du dann drei Monate Zeit, um dich für den Wechsel in eine private Krankenversicherung zu entscheiden.

Die Rückkehr von einer PKV in die GKV ist nur in bestimmten Fällen möglich. Grundsätzlich gilt es, dass aufgrund deiner Lebensverhältnisse eine Versicherungspflicht wiederentsteht – zum Beispiel dadurch, dass du deinen Lebensunterhalt als Arbeitnehmer bestreitest und dein Bruttoeinkommen unter der Versicherungspflicht bleibt, oder wegen Arbeitslosigkeit. Nach dem 55. Lebensjahr wird das allerdings sehr schwer.

Die Krankenzusatzversicherungen: Ergänzungstarife für den gesetzlich Krankenversicherten (aber nicht nur)

Private Versicherer bieten dir über den Grundtarif hinaus an, Krankenzusatzversicherungen abzuschließen. Sinn dieser besonderen Tarife ist es, deinen Versicherungsschutz zu ergänzen und zu vervollständigen. Sie sind sowohl mit einer GKV als auch mit einer PKV kompatibel. Sinn der Sache ist, dass du dich für besondere Fälle versicherst, die deinem individuellen Bedarf angepasst werden können. Das ist vor allem dann sinnvoll, wenn du Mitglied einer gesetzlichen Krankenkasse bist. Dadurch erhältst du einen umfassenderen Versicherungsschutz.

Falls du bei einer PKV versichert bist, könnte es sich auch lohnen, besondere Zusatzversicherungen abzuschließen, wenn sie dir wichtig sind. Allerdings erlauben manche Versicherer das nicht und in jedem Fall muss es um ergänzende und nicht um ersetzende Leistungen gehen. Du musst auch darauf achten, dass durch die Krankenzusatztarife keine Überversicherung entsteht: Das heißt, dass du doppelt zahlst, obwohl der Versicherungsfall durch deine PKV bereit gedeckt ist. In dieser Hinsicht kann dir ein Versicherungsmakler dabei helfen, deine Krankenversicherungen sinnvoll zu gestalten.

Klassische Beispiele für Krankenzusatzversicherungen sind:

Solidarität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitssystem Deutschlands

Das Gesundheitssystem Deutschland ist so aufgebaut, dass es sowohl von einem Solidaritätsprinzip aufgrund der Art seiner Finanzierung als auch von der Wirtschaftlichkeit der erbrachten Leistungen profitiert – denn das Krankenversicherungssystem bestimmt das Gesundheitswesen mit. Im Gesundheitssystem kommen verschiedene Akteure zusammen: Krankenhäuser, zentrale und regionale Einrichtungen, Verbände von Patienten, Ärzten, Berufstätigen im Gesundheitswesen sowie Apotheken. Die Funktion der gesamten Zusammenarbeit besteht darin, die Gesundheit der Bevölkerung bundesweit zu schützen.

Wichtig ist zu wissen, dass in Deutschland eine Versicherungspflicht gilt, was Gesundheit angeht. Das heißt, alle Bürger müssen krankenversichert sein. Dies geschieht entweder über die gesetzlichen Krankenkassen oder über eine private Krankenversicherung. Während der Leistungsumfang einer GKV gesetzlich festgeschrieben ist, variiert das private Angebot je nach Versicherer. Über die gesetzlichen Krankenkassen und private Krankenversicherungen hinaus, kannst du weitere Krankenzusatzversicherungen abschließen, um deinen gesetzlichen oder privaten Versicherungsschutz je nach Wunsch abzurunden. Krankenzusatzversicherungen betreffen jeweils spezifische Versicherungsfälle, wie zum Beispiel Leistungen von Heilpraktikern oder stationärer Unterbringung und Privatarzt.

mehrWert Beratung vereinbaren

Häufig gestellte Fragen zum deutschen Gesundheitssystem

Wie finanziert sich das deutsche Gesundheitssystem?

Das Gesundheitssystem wird durch die Beiträge der Krankenversicherten selbst finanziert. Arbeitnehmer erhalten Zuschüsse von ihren Arbeitgebern und der Staat unterstützt das Gesundheitssystem durch Steuereinnahmen.

Wer sind die Akteure im Gesundheitswesen?

Im Gesundheitssystem sind verschiedenste Akteure tätig. Diese verteilen sich auf drei Ebenen, die zusammengenommen die Gesamtorganisation des deutschen Gesundheitssystems ausmachen. Erstens sind Institutionen zu nennen, die zentral oder regional die Rahmenbedingungen der Gesundheitspolitik festlegen, wie zum Beispiel das Bundesministerium für Gesundheit aber auch die Gesundheitsämter. Zweitens gibt es die Körperschaften und Verbände verschiedener professioneller Kategorien, welche die allgemeine Ausgestaltung des Gesundheitssystems zusammen bestimmten. Drittens wird die Funktion der konkreten Versorgung durch Ärzte und Ärztinnen, Krankenhäuser und weitere Berufstätige im Gesundheitswesen übernommen.

Welche Arten von Krankenversicherungen gibt es in Deutschland?

In Deutschland gibt es zwei Arten der Krankenversicherung: die gesetzliche und die private. Die Leistungen und der Umfang der gesetzlichen Krankenkassen wird durch das Sozialgesetzbuch festgeschrieben. Kannst und möchtest du zu einer privaten Krankenversicherung wechseln, variiert das Angebot stärker, je nach Versicherer. Zur Ergänzung deines Versicherungsschutzes gibt es außerdem verschiedene Krankenzusatzversicherungen. Diese erbringen, je nach Themen- und Versicherungsbereichen, bestimmte Leistungen und erstatten die Kosten von zum Beispiel Zahnbehandlungen, stationärer Pflege oder Vorsorgeuntersuchungen.