Zahnzusatzversicherung für Kinder

Ist eine Zahnzusatzversicherung für Kinder sinnvoll?

Daniel Seeger
Geschrieben von

Daniel Seeger

Aktualisiert am

31. Oktober 2023

merhWert - Ist eine Zahnzusatzversicherung für Kinder sinnvoll?

Rund die Hälfte aller Kinder in Deutschland benötigt in den ersten Lebensjahren eine Zahnspange vom Kieferorthopäden. Mehr und mehr Eltern stellen sich deshalb die Frage, ob eine Zahnzusatzversicherung für Kinder Sinn ergibt. Wann benötigt ein Kind eine solche Versicherung? Und wann übernimmt die Krankenkasse Kosten für eine kieferorthopädische Behandlung? Alles, was zum Thema Zahnzusatzversicherung für Kinder wichtig ist, erfährst du hier.

Das Wichtigste auf einen Blick 

  • Zahnspange & Co.: Viele Kinder benötigen ab einem Alter von etwa zehn Jahren eine Zahnspange oder spezielle kieferorthopädische Behandlung

  • Versicherungslücke: Da die gesetzliche Krankenkasse nur medizinisch notwendige Basisleistungen übernimmt, lohnt sich der frühzeitige Abschluss einer Zahnzusatzversicherung für Kinder in vielen Fällen

  • Günstige Tarife Kinder profitieren von günstigen Tarifen. Eine Zahnzusatzversicherung für dein Kind kannst du bereits ab 6,50 Euro im Monat abschließen

Darum ist die Zahnzusatzversicherung für Kinder so wichtig

In den ersten Lebensjahren wächst der Körper eines Kindes kontinuierlich. So verändert sich natürlich auch das Gebiss eines Kindes stetig – und es kann dadurch im Laufe der Zeit zu Zahn- oder Kieferfehlstellungen kommen, die einer Korrektur bedürfen.

Wenn dein Kind eine Zahnspange braucht, kann dies schnell teuer für dich werden: Mitunter fallen für spezielle Zahnspangen oder andere Behandlungsmethoden Kosten von mehreren tausend Euro an. Wie hoch die Behandlungskosten letzten Endes werden, hängt vom Grad der Fehlstellung sowie davon ab, ob es sich um eine besondere Behandlungsmethode handelt, deren Kosten die Kassenleistung übertrifft.

In diesem Fall kann der Abschluss einer Zahnzusatzversicherung für dein Kind sinnvoll sein. Wichtig ist, dass der Vertrag bereits abgeschlossen wird, ehe der Kieferorthopäde Fehlstellungen feststellt und eine Zahnspange empfiehlt. Achte außerdem darauf, dass durch den Tarif der Zahnzusatzversicherung sämtliche kieferorthopädische Indikationsgruppen abgedeckt sind.

Für Kinder gibt es häufig kostenlose Zusatzleistungen

Die gesetzliche Krankenversicherung trägt bei der Korrektur von Kiefer- oder Zahnfehlstellungen nur die Kosten für die medizinisch notwendige Grundleistung. Weitere Sonderleistungen, die eine hochwertigere Behandlung gewährleisten, sind mit zusätzlichen Kosten verbunden. Eine Zahnzusatzversicherung für Kinder sollte idealerweise auch für diese Ausgaben aufkommen.

Dazu zählen zum Beispiel die folgenden Leistungen:

  • Zahnversiegelung gegen Karies, oft durch Brackets bedingt

  • Anfertigung von Mini-Brackets für eine kürzere Behandlungsdauer und eine leichtere Zahnreinigung

  • Innenliegende oder transparente Zahnspangen

  • Retainer, die nach der Behandlung für eine dauerhafte Stabilisierung der Zähne sorgen

  • Professionelle Zahn- und Spangenreinigungen

Die Zahnzusatzversicherung für Kinder schützt die Zahngesundheit von deinem Kind und deinen Geldbeutel. Der Antragsprozess und die einzelnen Tarifbedingungen sind aber oftmals komplex. Wir helfen dir dabei gerne und beraten dich. Trag dich einfach ein. Wir melden uns.

Zahnzusatzversicherung für Kinder

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Diese Leistungen sollte eine Zahnzusatzversicherung enthalten

Eine Zahnzusatzversicherung für Kinder sollte vor allem umfassende Leistungen für kieferorthopädische Behandlungen in jungen Jahren abdecken. Als Elternteil solltest du daher vor allem beim Vergleich verschiedener Versicherungen darauf achten, dass die kieferorthopädischen Indikationsgruppen (kurz: KIG) im Leistungsumfang enthalten sind – das ist nicht immer der Fall.

Anhand der KIG wird ermittelt, wie ausgeprägt eine Zahn- oder Kieferfehlstellung Zahnzusatzversicherung ist: Je höher die KIG-Stufe, desto stärker auch der Grad der Fehlstellung – und desto dringender ist eine Behandlung. Von Vorteil ist in jedem Fall, wenn die Versicherung auch Behandlungen leichter Fehlstellungen (KIG1 und KIG2) übernimmt, da die gesetzliche Krankenkasse diese Kosten nicht trägt.

Wenn die Zähne mit einer speziellen, individuell angepassten Zahnspange wieder in die richtige Form gebracht werden sollen, müssen die Eltern in der Regel die weiteren Kosten tragen. Privatärztliche Zusatzmaßnahmen und Behandlungen werden durch die GKV nicht bezahlt.

Eine gute Zahnzusatzversicherung für Kinder kommt sowohl für Korrekturen bei leichten Fehlstellungen als auch für die Kosten bei speziellen, aufwändigeren Behandlungen auf.

Achte beim Abschluss eines Zahntarifs auf diese Kriterien:

Wann trägt die Krankenkasse die Kosten für kieferorthopädische Behandlungen?

Die gesetzlichen Krankenkassen tragen die Kosten für kieferorthopädische Behandlungen nur, wenn diese medizinisch notwendig sind. Es müssen also klare Kiefer- oder Zahnfehlstellungen vorliegen, die das Kauen, Beißen oder Sprechen einschränken. Die Behandlung wird dabei in insgesamt fünf kieferorthopädische Indikationsgruppen (KIG) je nach Ausprägung der Fehlstellung unterteilt.

Gesetzliche Krankenkassen tragen die Kosten für kieferorthopädische Maßnahmen ausschließlich in der KIG-Einstufung 3 bis 5. Für die Stufen KIG 1 und 2 übernehmen die Kassen keine Kosten. Hier kann eine gute Zahnzusatzversicherung einspringen.

Beachte außerdem, dass ausschließlich Leistungen im Rahmen der gesetzlichen Versorgung getragen werden – private Zusatzleistungen und Behandlungen gehören nicht dazu. Deshalb genügt der Leistungsumfang der GKV oft nicht.

Es gelten bestimmte Voraussetzungen für die Leistungen der gesetzlichen Krankenkasse:

Fehlstellungen der Stufen KIG 1 und KIG 2 übernimmt die GKV nicht. Die Kosten musst du für dein Kind in diesem Fallselbst tragen. Egal, ob der Zahnarzt es als medizinisch sinnvoll empfiehlt oder nicht.

mehrWert - KIG Einstufungen der Zahnzusatzversicherung

Das kostet eine Zahnzusatzversicherung für Kinder

Zahnzusatzversicherungen für Kinder sind bereits ab 6,50 Euro im Monat erhältlich. Allerdings variiert die genaue Höhe der Kosten je nach Anbieter und Tarif. Eine große Rolle spielen darüber hinaus individuelle Aspekte, wie zum Beispiel das Alter des Kindes zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses. Auch der Grad der Kiefer- oder Zahnfehlstellung sowie der Leistungsumfang bestimmen die Höhe des Versicherungsbeitrags für die Zahnzusatzversicherung.

Wenn du dir für dein Kind umfassendere Leistungen wünschst, solltest du dazu bereit sein, etwas mehr zu bezahlen. Die günstigsten Tarife beinhalten oft nur Basisleistungen und kommen nicht für besonders hochwertige Behandlungen auf. Prüfe ein Angebot also immer sehr gründlich, ehe du vorschnell eine Entscheidung triffst.

Wir empfehlen dir, vor dem Vertragsabschluss verschiedene Anbieter für Zahnzusatzversicherungen für Kinder miteinander zu vergleichen. Achte dabei besonders auf den Leistungsumfang - oft lohnt es sich, lieber etwas mehr zu bezahlen, um dein Kind dadurch besser abzusichern.

Wann sich die Zahnzusatzversicherung für Kinder lohnt

Der Abschluss einer Zahnzusatzversicherung für Kinder ist dann sinnvoll, wenn damit gerechnet wird, dass später einmal eine Zahnspange erforderlich sein wird, um eine Fehlstellung zu korrigieren. Oft sind Kiefer- oder Zahnfehlstellungen erblich bedingt und lassen sich mit einem Blick auf die kieferorthopädische Geschichte anderer Familienmitglieder früh erkennen. Eine Zahnzusatzversicherung lohnt sich nur bedingt bei sehr geringen Zahnfehlstellungen, kann aber sinnvoll sein, wenn du dir eine besonders hochwertige kieferorthopädische Behandlung für dein Kind wünschst.

Möchtest du eine Zahnzusatzversicherung für dein Kind abschließen, empfehlen wir dir, dies so früh wie möglich zu tun.

Der richtige Zeitpunkt ist entscheidend: Nicht zu spät versichern

Beachte, dass du nach einer Diagnose mit einer Behandlungsempfehlung vom Zahnarzt oder Kieferorthopäden keine Behandlungen und Leistungen einer Zahnzusatzversicherung für Kinder mehr in Anspruch nehmen kannst. In dem Fall ist der Versicherungsfall bereits eingetreten und das Kind sprichwörtlich in den Brunnen gefallen.

In der Regel gibt es bei einer Zahnversicherung eine Wartezeit von mehreren Monaten. Erst danach kann dein Kind die vertraglichen Leistungen nutzen. Zusätzlich gelten in den ersten drei bis fünf Jahren sogenannte Höchstgrenzen. Diese Summenbegrenzungen limitieren den maximalen Betrag, den du pro Jahr erstattet bekommst.

Das bedeutet: Schließt du für dein dreijähriges Kind einen Vertrag ab, kann es sein, dass die Leistungen erst ab einem Alter von sieben oder acht Jahren vollständig in Anspruch genommen werden können. Diesen Aspekt solltest du bei der Auswahl eines geeigneten Tarifs unbedingt berücksichtigen und ihn daher am besten schon frühzeitig abschließen.

Der frühzeitige Abschluss einer Zahnzusatzversicherung für Kinder lohnt sich

Um die Zahngesundheit deines Kindes zu gewährleisten, ist ein frühzeitiger Abschluss einer Zahnzusatzversicherung für Kinder in den meisten Fällen sinnvoll. Insbesondere, wenn es in deiner Familie bereits häufig zu Kiefer- oder Zahnfehlstellungen gekommen ist, solltest du früh über eine entsprechende Police nachdenken. Damit dein Kind von möglichst hochwertigen Behandlungsmethoden profitiert, empfehlen wir dir, bei einem Vergleich verschiedener Versicherer nicht nur auf die Kosten, sondern vor allem auf den Leistungsumfang zu achten.

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Häufig gestellte Fragen zur Zahnzusatzversicherung für Kinder

Gibt es Zahnzusatzversicherungen für Kinder ohne Wartezeit?

Im Durchschnitt beträgt die Wartezeit für kieferorthopädische Behandlungen 8 Monate. Das bedeutet: Ab dem Abschluss einer Zahnzusatzversicherung für dein Kind musst du diesen Zeitraum abwarten, bis du erstmalig kieferorthopädische Leistungen über die Versicherung abrechnen lassen kannst. Beachte hierbei, dass du dein Kind nur versichern kannst, wenn vor dem Vertragsabschluss keine Fehlstellung vom Kieferorthopäden diagnostiziert wurde. Auch ein Versicherungstarif ohne Wartezeit übernimmt somit keine Leistungen für einen bereits laufenden Versicherungsfall.

Wann sollte die Zahnzusatzversicherung für Kinder gekündigt werden?

Für Erwachsene spielen kieferorthopädische Leistungen oft keine so tragende Rolle mehr wie für Kinder, deren Zahnstellung sich im Laufe des Wachstums noch verändert. Wir empfehlen, spätestens mit dem Erreichen des 21. Lebensjahres zu prüfen, inwiefern die Versicherung noch lohnenswert ist und ob der Wechsel in einen Erwachsenentarif besser ist. Oft bieten die Versicherer gleichwertige Tarife für Erwachsene, in die übergewechselt werden kann.

Wer übernimmt die Kosten für eine Zahnspange für Erwachsene?

Erhältst du ab einem Alter von 18 Jahren eine Zahnspange, bringt diese in der Regel hohe Kosten mit sich, die selbst getragen werden müssen. Die gesetzliche Krankenkasse übernimmt die Behandlung von Kiefer- oder Zahnfehlstellungen bei Erwachsenen nur in seltenen Fällen. Hier erfolgt immer eine individuelle Überprüfung. Deshalb kann der Abschluss einer Zahnzusatzversicherung für Erwachsene , welche den Eigenanteil der Behandlungskosten deutlich reduziert, ebenfalls sinnvoll sein.