Geldanlage für Kinder - Was bedeutet das?

Geldanlage für Kinder

mehrWert Redaktion
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mehrWert Redaktion

Aktualisiert am

28. November 2023

mehrWert - Geldanlage für Kinder - Was bedeutet das?

Viele Eltern oder Großeltern stellen sich die Frage, wie sie am besten für die Zukunft ihrer Kinder oder Enkel vorsorgen können. Von der Ausbildungsversicherung bis hin zum Kinderdepot gibt es viele Geldanlagemöglichkeiten für Kinder und Enkelkinder. Doch welche Option ist die beste für den Nachwuchs und lohnen sich in Zeiten der Inflation langfristige Geldanlagen für Kinder überhaupt noch? Hier erfährst du, welche Möglichkeiten du hast, um Geld für deine Kinder und Enkel anzulegen und langfristig Vermögen für sie aufzubauen.

Das Wichtigste auf einen Blick 

  • Verschiedene Geldanlagen für Kinder: Eltern und Großeltern können mithilfe von Kinderkonten, Sparplänen, Ausbildungsversicherungen oder Wertpapieranlagen langfristig Geld für Kinder und Enkelkinder sparen. Die verschiedenen Typen von Geldanlagen bringen unterschiedliche Anlagehorizonte mit

  • ETFs als Kinder-Geldanlage: Möchtest du für deinen Nachwuchs sparen und Vermögen aufbauen, eignen sich günstige Aktienfonds (insbesondere ETFs) in Verbindung mit einem Wertpapierdepot als geldanlage für Kinder besonders gut

  • Steuerfreibeträge auch für Kinder: Erzielen die Kleinsten in eigenem Namen Gewinne mit der Geldanlage, können sie eigenen Steuerfreibeträge nutzen. Das ist auch für Eltern von Vorteil

Sparen und Investieren für Kinder: Die richtige Anlageform wählen

In früheren Zeiten legten Eltern oder Großeltern, die Geld für die Zukunft ihrer Kinder oder Enkel sparen wollten, dieses auf einem klassischen Sparbuch an. Das war sinnvoll – schließlich zahlten Banken damals noch rund 4 Prozent Zinsen für das Ersparte. Heute sieht die Geldanlage für Kinder anders aus: Sparkonten und klassische Sparbücher für Kinder werfen in Zeiten niedriger Zinsen keine Gewinne mehr ab. Im Gegenteil: Aufgrund der Inflation wird das auf dem Sparbuch deponierte Geld im Laufe der Zeit sogar weniger. Möchtest du für deine Kinder und Enkel sparen und Vermögen für sie aufbauen, musst du heute andere Geldanlagen wählen.

Moderne Lösungen scheinen auf den ersten Blick Versicherungen zu sein, welche die Ausbildung deines Kindes finanziell absichern. Allerdings sind diese Produkte – ähnlich wie Versicherungen gegen Unfall oder Schulunfähigkeit – oft teuer und unflexibel. Eine mögliche Rendite wird durch die anfallenden Kosten oft „aufgefressen“.

Möchtest du langfristig für dein Kind oder die Enkelkinder Geld anlegen und mithilfe der Anlage Vermögen aufbauen, sind Sparpläne und Wertpapieranlagen eine lohnende und moderne Lösungen, um für den Nachwuchs vorzusorgen. Warum du für die finanzielle Zukunft deines Kindes am Aktienmarkt aktiv werden solltest und wie du sinnvoll investieren kannst, erfährst du im Folgenden.

Wer früher zur Geburt seines Kindes ein Sparbuch eröffnete und gelegentlich etwas einzahlte, konnte seinem Kind zum 18. Geburtstag eine ansehnliche Geldsumme schenken und einen leichteren Start ins Erwachsenenleben ermöglichen. Heute hingegen sieht das anders aus: Banken zahlen keine oder nur sehr niedrige Zinsen auf Sparguthaben. Zusätzlich sorgt die Inflation dafür, dass das auf dem Sparbuch „geparkte“ Geld mit der Zeit sogar an Wert verliert.

Ähnlich sicher wie auf einem Sparbuch ist das für dein Kind zurückgelegte Geld auf einem Fest- oder Tagesgeldkonto. Die beiden Kontoarten bieten mittlerweile sogar etwas höhere Zinsen als noch vor einiger Zeit – üblicherweise reichen die Zinsen aber auch hier nicht aus, um die Inflation ausgleichen zu können.

Um wirklich sinnvoll langfristig Geld anzulegen und deinem Kind einen finanziell sorglosen Start ins Erwachsenenleben zu ermöglichen, solltest du daher am Aktienmarkt investieren. Der Aktienmarkt bietet deinem Kind oder Enkelkindern als Geldanlage attraktive Renditechancen und birgt im Falle langfristiger Investitionen nur vergleichsweise geringe Risiken. Das hat folgenden Grund:

Investierst du Geld für dein Kind in Wertpapiere, kannst du prinzipiell mit Wertzuwächsen von mehreren Prozentpunkten jährlich rechnen. Zwar birgt der Aktienmarkt auch Risiken – investierst du jedoch langfristig in viele verschiedene Branchen und Unternehmen, kannst du das Risiko für die Geldanlage minimieren. Schwankungen – also das bekannte Auf und Ab des Marktes – kannst du mit einer langen Anlagedauer ausgleichen.

Wie sich die gängigsten Anlagearten über 10 Jahre hinweg üblicherweise entwickeln, zeigt die folgende Grafik:

Warum sich eine Geldanlage am Aktienmarkt für Kinder und Enkel lohnt

mehrWert - Entwicklung der Anlage auf dem SparbuchmehrWert - Entwicklung der Anlage auf dem TagesgeldkontomehrWert - Entwicklung der Anlage in globalen Aktienfonds

Das gibt es bei der Geldanlage für dein Kind zu beachten

Bei der Geldanlage für Kinder oder Enkelkinder geht es meistens um eine langfristige Anlage über eine Dauer von 5, 10 oder 18 Jahre. Damit ist ein wichtiger Punkt bei der Auswahl einer Gerldanlage für dein Kind schon beantwortet.

Die beiden anderen Fragen, die du dir stellen solltest, lauten:

Bist du risikofreudig und möchtest einmalig anlegen? Dann stehen dir viele Optionen offen. Wer vor 10 Jahren in Bitcoin, Apple, Tesla oder Alphabet investiert hat, freut sich heute über eine enorme Rendite. Wer allerdings auf die Deutsche Bank, BASF oder gar Wirecard als Geldanlage setzte, hat deutliche Verluste oder sogar einen Totalverlust erlitten. Ehrlicherweise würde diese Form des Investierens nicht als Geldanlage, sondern eher als Spekulation bezeichnet werden.

Wenn du für Kinder oder Enkelkinder planbar und weniger spekulativ Geld anlegen möchtest, solltest du folgende Grundregel beachten:

Für diese Art der Geldanlage für Kinder gibt es verschiedene Möglichkeiten:

Mit börsengehandelten Indexfonds (ETFs) kannst du möglichst sicher für deinen Nachwuchs investieren und Vermögen aufbauen. Mithilfe von ETFs kannst du langfristig in viele verschiedene Unternehmen und Branchen investieren. So streust du dein investiertes Geld für dein Kind breiter als beim Kauf von Einzelaktien und gehst ein geringeres Risiko ein.

Gehe bei der Auswahl der ETFs, in die du investieren möchtest, gewissenhaft vor. Mit einem Investment in den MSCI-World-ETF streust du deine Investition etwa auf rund 1.600 Unternehmen und minimierst dein Risiko. Legst du zudem Wert auf nachhaltige Geldanlage, kannst du bei der Auswahl des ETF die ESGI-Kriterien beachten und dort investieren.

Eine Alternative zum selbst gemanagten Portfolio ist das Global Portfolio One von Dr. Andreas Beck. In dem Fonds setzt Dr. Beck die neuesten Erkenntnisse der Kapitalmarktforschung um und investiert in über 8.700 Unternehmen weltweit. Das macht den Fonds besonders robust gegen Krisen. Das Ausfallrisiko wird durch die breite Streuung stark reduziert und du kannst an den Erträgen der Weltwirtschaft teilhaben. Insbesondere für langfristigen Vermögensaufbau empfiehlt sich diese Strategie.

Geldanlage für Kinder und Enkel - ist ein ETF sinnvoll?

Ein ETF ist ein börsengehandelter Indexfonds. Er ermöglicht es dir, in ganze Märkte oder eine Vielzahl von Unternehmen zu investieren. Zahlst du Geld in den Investmentfonds ein, wird es – gewissermaßen – gemeinsam mit dem Geld anderer Anleger gesammelt und in die Unternehmen und Branchen investiert, die Teil deines gewählten Indexes sind. Mehr zum Thema ETFs erfährst du in unserem Artikel zu börsengehandelten Indexfonds.

So richtest du ein Kinderdepot ein

Hast du dich für eine Geldanlage für dein Kind entschieden, musst du nur noch ein Kinderdepot eröffnen. Das Depot ist dabei eine Art Lager für die Wertpapiere (Anleihen, Aktien oder ETFs) deines Kindes. Bei der Depoteröffnung gehst du folgendermaßen vor:

Geldanlage für Kinder: Kinderdepot oder im Namen der Eltern?

Möchtest du Geld für dein Kind anlegen und für seine Zukunft sparen, gibt es prinzipiell zwei Möglichkeiten: Du kannst ein Kinderdepot eröffnen und im Namen deines Kindes sparen oder dein eigenes Depot nutzen. Beide Optionen haben Vor- und Nachteile, die du unbedingt kennen solltest:

Dein eigenes Depot für die Geldanlage nutzen

Nutzt du dein eigenes Depot, um Geld für dein Kind zu sparen, hat das den Vorteil, dass du keinen Aufwand betreiben musst, um ein neues Depot zu eröffnen. Das ist bequem und spart Zeit. Später – etwa mit Erreichen der Volljährigkeit – kann dein Kind ein eigenes Depot eröffnen und du kannst ihm seine Anlageanteile übertragen. Übersteigt der Wert der Anteile 400.000 Euro nicht, ist die Schenkung steuerfrei.

Bedenken musst du allerdings, dass das angesparte Geld für dein Kind rechtlich gesehen dir gehört. Das bedeutet: Die Gewinne, die du mit der Geldanlage erzielst, erhöhen dein steuerlich relevantes Einkommen. Erzielst du auch selbst regelmäßig Kapitalerträge, überschreitest du außerdem den Sparerpauschbetrag in Höhe von 801 Euro schneller und musst Steuern auf Erträge zahlen.

Ein Depot im Namen deines Kindes eröffnen

Eröffnest du ein Depot im Namen deines Kindes, gehört das angelegte Geld deinem Kind. Das hat zur Folge, dass für dein Kind ein eigener Sparerpauschbetrag gilt: Überschreiten die Gewinne, die mit der Anlage erzielt werden, die Freigrenze von 801 Euro jährlich nicht, bleiben sie steuerfrei. Für die meistern Familien ist das vorteilhaft.

Bedenken musst du allerdings: Sparst du im Namen deines Kindes, kann sich das sowohl auf die Krankenversicherung als auch auf die Möglichkeit deines Kindes auswirken, BAföG zu erhalten. Im Detail ist damit gemeint:

Wie viel Geld solltest du für dein Kind anlegen

Wie viel Geld du für dein Kind oder Enkelkind anlegst, bleibt grundsätzlich dir selbst überlassen und hängt von deinen finanziellen Möglichkeiten ab. Investierst du Geld für dein Kind am Aktienmarkt (etwa in ETFs), solltest du allerdings bedenken:

Investiere nur das Geld, auf das du langfristig verzichten kannst. Trotz monatlicher Einzahlungen oder einer größeren einmaligen Investition musst du dazu in der Lage sein, deinen Lebensunterhalt zu finanzieren. Außerdem solltest du Rücklagen etwa für unerwartete Ausgaben zurückbehalten und sie – etwa auf einem Tagesgeldkonto – stets verfügbar haben. Schließlich wäre es schade, wenn du Wertpapiere verkaufen müsstest, um Reparaturen an deinem Haus zu finanzieren. Das gilt insbesondere dann, wenn die Kurse gerade niedrig stehen.

Übrigens: Hast du Geld im Namen deines Kindes angelegt, gehört es rechtlich betrachtet allein deinem Nachwuchs. Selbst, wenn du knapp bei Kasse bist, darfst du nicht mehr darauf zugreifen.

Insbesondere ETFs sind eine sinnvolle Geldanlage für Kinder

Möchtest du Geld für dein Kind oder Enkel investieren und langfristig Vermögen aufbauen, sind ETFs für deine Geldanlage sinnvoll. Mithilfe der börsengehandelten Indexfonds investierst du – im eigenen oder im Namen deines Kindes – in eine Vielzahl von Unternehmen und Branchen. Auf diese Weise ist dein Investitionsrisiko langfristig niedrig, deine Rendite aber deutlich besser als etwa bei einem Tages- oder Festgeldkonto.

Möchtest du Fonds, die eine regelmäßige Überprüfung oder das Rebalancing nicht selbst übernehmen, bieten Weltportfolios wie das Global Portfolio One von Dr. Andreas Beck eine gute Alternative für langfristige Geldanlagen.

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Häufig gestellte Fragen zu Geldanlagen für Kinder

Wie am besten Geld fürs Kind anlegen?

In Zeiten niedriger Zinsen lohnt es sich kaum noch, Geld für dein Kind oder die Enkelkinder auf einem Sparbuch oder einem Festgeldkonto anzulegen. Sinnvoller ist es, in Wertpapiere zu investieren. Günstig und risikoarm gelingt das etwa mithilfe börsengehandelter Indexfonds.

Wie kann man Geld für seine Enkel anlegen?

Möchtest du Geld für deine Enkelkinder anlegen, kannst du etwa in börsengehandelte Indexfonds (sogenannte ETFs) investieren. Hierzu kannst du mit Zustimmung der Eltern ein Kinderdepot eröffnen. Alternativ kannst du Geld in eigenem Namen anlegen und es später an deine Enkel übertragen.

Welche Geldanlagen für Kinder und Enkel lohnen sich?

Geld für dein Kind oder Enkelkind auf einem Sparbuch beziehungsweise Tages- oder Festgeldkonto anzulegen lohnt sich nur in Phasen von steigenden bzw. höheren Zinssätzen. Günstig, lohnend und risikoarm sind Investition in nachhaltige ETFs.