Private Krankenversicherung und alternative Heilmethoden

Alternative Heilmethoden in der PKV

Anja Glorius
Geschrieben von

Anja Glorius

Aktualisiert am

12. Dezember 2023

Lesezeit
1 Minute
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Alternative Heilmethoden werden immer beliebter. Dem ganzheitlichen Ansatz der Heilpraktiker und Therapeuten vertrauen immer mehr Menschen. Doch die gesetzliche Krankenversicherung deckt die Alternativmedizin nicht ab und bezahlt nur in den seltensten Fällen. Anders sieht das bei der privaten Krankenversicherung (PKV) aus. Hier zählen alternative Heilmethoden inzwischen zu den Standardleistungen. Worauf es bei der Auswahl deiner PKV ankommt und wie du bestmöglich von den alternativen Leistungen profitierst, erfährst du hier.

Das Wichtigste auf einen Blick 

  • Kostenübernahme: Im Gegensatz zur gesetzlichen Krankenversicherung bieten private Versicherer auch die Kostenübernahme von Behandlungen mit alternativen Heilmethoden an

  • Verschiedene Anbieter: Die Anbieter unterscheiden sich stark bei den abgedeckten Leistungen und bei der möglichen Erstattungshöhe

  • Der Tarif und deine Bedürfnisse: Der optimale Versicherungsvertrag stellt sicher, dass deine individuellen Bedürfnisse und Wünsche berücksichtigt werden

Warum sind alternative Heilmethoden in der PKV relevant?

Die Einsatzbereiche alternativer Heilmethoden sind umfangreich und weit gefächert. Sie werden bei chronischen Leiden eingesetzt und genauso bei akuten Beschwerden. Angewendet werden sie etwa bei der Schmerzbehandlung, Magen-Darm-Leiden, Depressionen oder Schlafstörungen bis hin zu verschiedenen Hauterkrankungen und Diabetes. Auch bei sehr schweren Erkrankungen wie Krebs wird die Therapie oft mit Alternativmedizin ergänzt. Zum Beispiel um Linderung bei den Nebenwirkungen einer Chemotherapie zu erzielen.

Alternative Heilmethoden sind allerdings nicht mit der klassischen Schulmedizin gleichzustellen. Zu oft stößt sie an ihre Grenzen und es fehlt am wissenschaftlichen Fundament. Als Ergänzung haben sie sich jedoch bewährt. Sie helfen Krankheitssymptome oder Schmerzen zu lindern oder tragen zur Heilung bestimmter Krankheiten bei. Und das meistens ohne lästige Nebenwirkungen. So genießen die alternativen Heilmethoden bei vielen Menschen hohes Vertrauen, was sich auch in der hohen Nachfrage spiegelt. Die privaten Krankenversicherer haben erkannt, wie wichtig für viele ein ganzheitlicher Behandlungsansatz ist und bieten aufgrund dieses hohen Stellenwerts viele Leistungen aus den alternativen Heilmethoden in ihren Verträgen an.

Welche alternativen Heilmethoden und Naturheilverfahren werden von der PKV abgedeckt?

Die alternativen Heilmethoden, die von den Anbietern privater Krankenversicherungen übernommen werden, sind vielschichtig. Grundsätzlich gilt, dass die Maßnahmen der Alternativmedizin genauso erfolgsversprechend sein muss, wie die klassische Behandlung der Schulmedizin. Die wissenschaftliche Anerkennung allein ist aber immer seltener das alleinige Kriterium für die Erstattung. Viele private Versicherer bieten eine große Auswahl an alternativen Heilmethoden an.

Zu den am weitesten verbreiteten Verfahren gehören die Homöopathie, Akupunktur, Ayurveda, die traditionelle chinesische Medizin, Chiropraktik, Osteopathie, Akupressur, Lichttherapie, Kneipp, Hautreiz- und Hautableitungsverfahren und die Eigenbluttherapie. Aber auch Yoga, Aromatherapie, Bachblüten- und Klangschalentherapie, Bioenergetik, Kinesiologie und Schüßler-Salze-Therapie zählen zu den alternativen Heilmethoden, die von der PKV übernommen werden können.

Einige besonders bewährte Methoden werden auch von schulmedizinischen Ärzten verschrieben. Wichtig ist, die gewünschten Verfahren beim Abschluss einer privaten Krankenversicherung vertraglich festzulegen.

Wie unterscheiden sich die Leistungen der verschiedenen PKV-Anbieter?

Welche Leistungen der alternativen Heilmethoden die Versicherungen anbieten, unterscheidet sich zum einen hinsichtlich der abgedeckten Behandlungsformen und der Höhe der Erstattungen.

In vielen Tarifen der privaten Krankenversicherungen sind Verfahren wie Akupunktur oder Osteopathie abgedeckt, genauso wie die Behandlung durch einen Heilpraktiker. Bei anderen Behandlungsmethoden gibt es große Unterschiede bei den Versicherern. Während manche Anbieter sehr offen für alternativmedizinische Ansätze sind, gibt es auch solche, die generell nur eine überschaubare Anzahl erstatten. Oft orientieren sich die abgedeckten Methoden an den Leistungen, die im Gebührenverzeichnis für Heilpraktiker und dem Hufeland-Leistungsverzeichnis aufgeführt sind. Entscheidend ist, welche Leistungen am Ende im Versicherungsvertrag festgelegt werden.

Auch bei der Erstattungshöhe unterscheiden sich die verschiedenen Anbieter von privaten Krankenversicherungen. Die maximale Höhe der Leistungserstattung ist meist bei einem festgelegten Betrag pro Jahr gedeckelt. So kann sich die Obergrenze zum Beispiel zwischen 300 bis 1000 Euro pro Jahr bewegen. Dass eine unbegrenzte Übernahme der Kosten für alternative Heilmethoden angeboten wird, ist eher ungewöhnlich.

Eine andere Möglichkeit ist, dass ein prozentualer Anteil der Kosten erstattet wird. So können beispielsweise Verträge abgeschlossen werden, die eine Kostenübernahme von 70 Prozent festlegen. Die Versicherten müssten in diesem Fall lediglich die restlichen 30 Prozent der Kosten tragen.

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Kriterien für die Auswahl einer PKV mit Alternativmedizin-Abdeckung

Obwohl den alternativen Heilmethoden ein breites wissenschaftliches Fundament fehlt, bieten die meisten privaten Krankenversicherer verschiedene Leistungen aus diesem Gebiet an. Zwischen den Anbietern unterscheiden sich die abgedeckten Leistungen und die maximale Erstattungshöhe aber deutlich. Ein guter Tarif muss ein möglichst breites Spektrum an alternativen Heilmethoden abdecken und im Optimalfall hohe Erstattungssätze bieten.

Aber auch andere Kriterien sind wichtig bei der Auswahl eines passenden Anbieters. Werden Behandlungskosten schnell und zuverlässig erstattet? Verfügt der Versicherer über einen kompetenten und freundlichen Kundenservice? Wie zuverlässig ist das Leistungsmanagement und wie stabil sind die Beiträge für die PKV? Diese Fragen müssen vor Vertragsabschluss geklärt werden.

Expertenempfehlungen für die Auswahl einer passenden PKV

Die Vertragsbedingungen bei der privaten Krankenversicherung sind meist sehr individuell und auf den jeweiligen Kunden zugeschnitten. Daher ist es wichtig, dass die persönlichen Wünsche und Vorlieben vertraglich festgelegt werden. Bist du zum Beispiel schon immer von den Behandlungserfolgen durch Akupunktur überzeugt, musst du darauf achten, dass diese Leistung im Versicherungsvertrag Berücksichtigung findet. Ist dir wichtig, dass du ausreichend hohe Erstattungsbeträge erhältst, musst du auch diese dementsprechend vertraglich absichern.

Lass dich auf jeden Fall gut von ausgewiesenen Experten beraten. Geeignete Ansprechpartner sind unabhängige Berater mit Fokus auf alternative Heilmethoden oder Versicherungsmakler mit Spezialisierung auf private Krankenversicherungen und Naturheilverfahren. Aber auch Ärzte und Heilpraktiker mit Erfahrung in der Zusammenarbeit mit den Anbietern privater Krankenversicherungen können bei Fragen mit ihrer Expertise weiterhelfen.

Die PKV und alternative Heilmethoden: Ein ganzheitlicher Ansatz für deine Gesundheit

Anders als die gesetzlichen Krankenversicherungen, bieten dir viele privaten Anbieter die Möglichkeit, dass du auch von den Vorzügen alternative Heilmethoden profitieren kannst und die Kosten hierfür erstattet bekommst. Viele lange bewehrte Verfahren können so für einen ganzheitlichen Behandlungsansatz genutzt werden. Da es eine Vielzahl von Anbietern, mit sehr unterschiedlichen Tarifen und Leistungen gibt, ist eine ausführliche Beratung durch ausgewiesene Experten nötig, um am Ende den bestmöglichen Versicherungsschutz zu erhalten. Deine persönlichen Wünsche und Bedürfnisse sind der Schlüssel für die Auswahl der richtigen PKV. So findest du die Versicherung, die zu dir passt und profitierst neben der Behandlung durch die klassische Schulmedizin auch vom breiten Spektrum der alternativen Heilmethoden.

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Häufig gestellte Fragen zur PKV und alternative Heilmethoden

Bietet die PKV auch die Übernahme der Kosten für alternative Heilmethoden an?

Ja. Grundsätzlich kannst du in der privaten Krankenversicherung auch Methoden aus der Alternativmedizin nutzen. Die angebotenen Leistungen variieren allerdings stark von Anbieter zu Anbieter.

Gibt es eine jährliche Obergrenze bei der Höhe der Erstattung für Behandlungen mit alternativen Heilmethoden?

Die meisten Versicherungen übernehmen nur einen bestimmten Betrag im Jahr. Andere erstatten einen festgelegten Prozentsatz der Kosten. Eine unbegrenzte Kostenerstattung ist ungewöhnlich. Erstattungshöhe oder Prozentregelung wird bei Abschluss des Versicherungsvertrags festgelegt.

Wie finde ich die Versicherung, die zu mir passt?

Die Angebote der privaten Krankenversicherungen sind sehr unterschiedlich. Achte auf deine persönlichen Bedürfnisse und gehe sicher, dass Behandlungsmethoden, die dir wichtig sind, vom Anbieter berücksichtigt werden. Auch die mögliche jährliche Erstattungshöhe muss deinen Ansprüchen genügen. Lass dich unbedingt von einem Experten mit Erfahrung mit alternativen Heilmethoden beraten, um eine passende PKV für dich zu finden.